Sonntag, August 30, 2015

Vermischtes vom 30. August 2015

Wenn es nach unseren Leitmedien geht, zählt bei der Betrachtung von Männern nur die radikalfeministische Perspektive: Die Tagesschau demonstriert, dass sie der Süddeutschen Zeitung in Sachen einseitigem Sexismus immer noch eins über ist und berichtet über die Masculinities Studies des männerfeindlichen Demagogen Michael Kimmel, ohne die älteren Male Studies, die Männer neutral bis wohlwollend untersuchen, auch nur zu erwähnen. Immerhin macht Kai Clement durch seinen Bericht unfreiwillig deutlich, wie problematisch Kimmels Zugang ist, der Männlichkeit vor allem negativ wahrnimmt:

Männlichkeit und Kriminalität in Russland, männliche Privilegien an Eliteschulen, der Männlichkeitsstatus bei Doppelverdiener-Paaren – die Liste ist lang. Gerade erst war das Zentrum an der ersten Internationalen Fachkonferenz mit 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmern – darunter auch die Frauenorganisation der Vereinten Nationen - im Roosevelt Hotel in New York beteiligt.

"Es wäre auch absolut möglich, unseren Abschluss innerhalb der Gender-Studien anzubieten – und sich dabei auf Männlichkeitsstudien zu spezialisieren", sagt Kimmel. "Aber ich glaube, ein spezielles Master Programm wird dem Gebiet mehr Gewicht verleihen – als einem sich entwickelnden Feld innerhalb der Gender-Studien."

(...) Cliff Leek studiert ebenfalls bei Kimmel. Er sagt: natürlich brauchen wir dieses Feld. Er habe schon lange auf dem Gebiet sexueller Gewaltprävention gearbeitet. Auch das sei ein zentrales Thema für die Männlichkeitsforscher. Zuletzt hat Vergewaltigung an Universitäten die Diskussion in den USA bestimmt. Extremwerte mancher US-Studien gehen davon aus, dass bis zu jede dritte Frau Opfer sexueller Gewalt an Universitäten wird.


Den Kimmel-Jüngern scheint nicht einmal der Gedanke zu kommen, wie "Frauenstudien" aussehen würden, wenn sie von einem ähnlich abwertenden Frauenbild geprägt wären.

Die Leserkommentare unter dem Beitrag sind kontrovers. Einige Beispiele:

Tatsächlich ist aber "Männlichkeit" in einer aufgeklärten, multikulturellen, intersexuellen Gesellschaft längst überholt. Wozu braucht man ein Geschlecht? Wir sind alle Menschen und Menschinnen, die ihr gefühltes Geschlecht frei ausleben können sollten! Hier die sogenannte "Männlichkeit", mit ihren prägenden Fehlbildern - testosterongesteuerte Militärs, brauner Macho-Mob, schmerbäuchige Stammtischbesucher mit schlüpfrigen frauenfeindlichen Witzen - zu erforschen, bewirkt das genaue Gegenteil!


Ich lese das jetzt immer und immer wieder. Gewisse Studien – obwohl grundfalsch –, werden immer wieder an Amerikanischen Universitaeten zitiert. Da wird Feministen (der dritten Generation) davon gesprochen, dass man den Jungen und Maennern beibringen muss, nicht zu vergewaltigen. Sexuelle Gewalt sei etwas, was man fast nur von der Maskulinen Seite ausgeht. Maskulin, das ist etwas negativ behaftetes, negativ beleuchtetes in Amerikanischen Universitaeten. Wer dort sein Doktorat in den sogenannten "Gender Studies" macht, wird mit viel verfaelschter Information beladen. Deswegen ist es auch in diesem Artikel wichtig, darauf hinzuweisen! Bitte, liebe Kommentatoren -- nehmt euch ein wenig Zeit. Sucht bitte (weil das einfacher geht) nach den Video Blogs der bekannten Feministin Christina Hoff Sommers. Wenn sie auf einem Amerkanischen Campus eine Rede haelt, wird in der Regel versucht, sie mundtut zu machen. Sucht nach den Video Blogs von Professori Janice Fiamengo. Informiert euch, bitte.


Michael Kimmel ist der international bekannteste Radikalfeminist. Er wird von einer inbrünstigen Verachtung von allem Männlichen getrieben. Bei einem von ihm gestalteten Studiengang über Männer wird nur gelehrt werden, wie schlimm die Männer sind, wie man ihnen die "rape culture" und die täglichen Verbrechen abgewöhnen und wie man sie zu überzeugten Feministen umerziehen könnte. Nein, danke! Die Gender Studies werden ja sowieso massiv wegen ihrer ideologischen Voreingenommenheit und ihrer Unwissenschaftlichkeit kritisiert. Auf einen Kimmel-Studiengang wird das doppelt zutreffen.


Dass in den Kommentaren mehrfach Akif Pirincci erwähnt wird, ist keine Überraschung. Dessen nächstes Buch wird mit Sicherheit wieder ein Bestseller werden. Extremistische Ideologen wie Kimmel auf der einen Seite fördern fast zwangsläufig ebenso extreme Figuren auf der Gegenseite zutage. Kimmel und Pirincci könnten sich genauso gut zum Ende jedes Jahres zusammensetzen und die Beute teilen.

Weitere internationale News:

Schweiz: Verlieren Väter Sorgerecht an Mütter? titelt Der Bund anlässlich eines hoch umstrittenen Urteils des Bundesgerichts.

Australien: Gegen die GamerGate-Veranstaltung in Melbourne gab es inzwischen die obligatorische Bombendrohung. Vermutlich bald gefolgt von Artikeln der Qualitätsmedien darüber, wie gemein die GamerGate-Mafia den braven Feministinnen zusetzt.

Großbritannien: Jeremy Corbyn, einer der Köpfe der Labour Party, fordert Wagons, die ausschließlich für Frauen reserviert sind. Damit soll eine Praktik wiederbelebt werden, die es in Großbritannien bis 1977 fast 100 Jahre lang gab und in Ägypten und Indien heute noch existiert.

Indien: Die Times of India zitiert einen höheren Polizeibeamten und einen renommierten Rechtsanwalt, denen zufolge fast die Hälfte der angezeigten Vergewaltigungen Falschbeschuldigungen sind.

Ägypten: Eine ungewöhnliche Kampagne gegen sexuelle Belästigung führt zu hitzigen Kontroversen:

Naggar explained that the campaign’s name has attracted attention. "This campaign is different. [Other] anti-harassment campaigns only dealt with women being attacked, but we protect both sides. It is neither right for men to look down on women, nor is it right for women to see [all] men as harassers. The campaign promotes the idea of women respecting men and the customs of our conservative society," he noted.

(...) Naggar said he rejects all excuses for harassment. At the same time, however, he disapproves of girls wearing revealing clothes, especially in public places, out of respect for social customs. He noted that this was his group’s first experience in activism, and he and the others had not participated in awareness and anti-harassment campaigns previously.

"We met with Col. Manal Loutfi, head of the Department to Follow-up Violent Crimes Against Women in the Ministry of Interior, who lectured us about how we could benefit from previous experiences to fight harassment," he noted.

"We are carrying on with the steps to make [this campaign] an official one, which entails having an official headquarters and a registration number. We tried communicating with other anti-harassment campaigns, asking for help and coordination, but they turned us down," he added.

(...) Ghadir Ahmad, a freelance researcher in women and gender studies and the founder of the Facebook page "Thawrat al-Banat" (Girls’ Revolution), told Al-Monitor, "This campaign has received broad acclaim in Egyptian society, which believes harassment is okay and actually justifies it."

She said she regrets that "The Ministry of Interior, and the Department to Follow-up Violent Crimes Against Women in particular, did not take any escalatory measures against the campaign," adding, "The campaign should be held accountable before the law for libel and incitement of violence. It is trying to look as if it is fighting harassment, but it is actually justifying it."

(...) On the reasons that led to the emergence of such campaigns, Fouad al-Saeed, a researcher with the National Center for Social and Criminological Research, told Al-Monitor, "There are several reasons. The first is that the public feels that the January 25 Revolution failed to bring about social changes by imposing values on youths and adults of all social classes. The second reason is that a large segment of the youth feels a sense of injustice in holding men alone responsible for harassment, especially since they are unable to get married in light of the hard living conditions. The third reason is that some official apparatuses support such campaigns to distract society from more important issues," a reference to the delayed parliamentary elections, the rising prices of basic commodities and social injustice.

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