Dienstag, Juni 23, 2015

CIA-Papier: "Mörderische Allianz von Nato und westlichem Feminismus"

Wenn in Medienberichten aus Kriegs- und Bürgerkriegsgebieten vor allem Frauen als Opfer erscheinen ist dieses "Opfer-Abo" zum Teil von auf Massenpsychologie ausgerichteter Propaganda des US-amerikanischen Geheimdienstes gesteuert. Das belegt jetzt ein auf Telepolis veröffentlichtes Interview mit dem Professor für Politikwissenschaft Jörg Becker:

Es wird also mittels der geschickten Adressierung weiblicher Solidarität dafür geworben, ganze Länder mit Kriegen zu überziehen; dass das dann Männern und Frauen schadet und nicht nützt - darüber verlieren die Massenpsychologen selbstredend kein Wort.

(...) Da gibt es zunächst einmal eine anti-muslimisch-feministische Ebene, dann die der Verquickung der Frauenfrage mit der Kriegsberichterstattung und schließlich jene der generellen Veränderung des feministischen Diskurses in den letzten Dekaden.

(...) In diesem aggressiven Kampf der USA um eine globale Modernisierung nach westlichem Vorbild spielt die Frauenfrage eine herausragende Rolle. Es entwickelt sich eine mörderische Allianz von NATO und westlichem Feminismus. In Deutschland verkörpert diese Allianz am meisten die Vorzeigefeministin und Islamhasserin Alice Schwarzer, etwa mit ihrem dümmlichen Buch "Die Gotteskrieger und die falsche Toleranz".

Vorausgegangen war dieser islamophoben Hasstirade von Alice Schwarzer und ihrer Schwester im Geiste, der italienischen Feministin Oriana Fallaci und deren anti-islamischer Streitschrift "Die Wut und der Stolz" ein anti-islamisches Buch mit den Namen "Nicht ohne meine Tochter" von Betty Mahmoody, das in Deutschland zu dem Taschenbuch wurde, das eine der höchsten Auflagen überhaupt nach 1945 erreichte, gepaart mit vielen ähnlichen Buchtiteln im Weltbild-Verlag, der der Deutschen Bischofskonferenz gehört.

Der westliche Feminismus war hierdurch mehr und mehr zu einem verlässlichen Verbündeten der NATO geworden. Alle weltweit lebenden 800 Millionen muslimischen Frauen werden in diesen Büchern viktimisiert. Und zur Befreiung von Opfern, die nicht selbständig denken und handeln können und dürfen und die von ihren Männern wie Sklaven gehalten werden, ist ein Befreiungskrieg nun einmal gerechtfertigt. Weitere Feministinnen wie die Niederländerin Ayaan Hirsi Ali und die Deutsch-Türkin Necla Kelek wurden zu nützlichen Idiotinnen dieses imperialistisch-feministischen Diskurses.

(...) Fakt ist und bleibt jedenfalls: Vieles von dem, was uns hier als Mediennutzer angeboten wird, ist verlogen, verdreht - oder bedient primär Vorurteile, Stereotype, Klischees. Und das in aller Regel interessengeleitet; vom Himmel fällt so etwas nicht.


Hier findet man das vollständige von Jens Wernicke geführte Interview.

Der CIA war es dann ja auch tatsächlich gelungen, auf der Psyche der Menschen zu spielen wie auf einem Klavier. Wo die einen sich eilfertig vom Feindbild Moslem manipulieren ließen, waren die anderen sofort bereit, Männer zu opfern, um Frauen zu retten. Das Resultat ist die Weltlage der Gegenwart.

Früher betrachtete es die Linke als ihre Aufgabe, Geschlechterklischees und Kriegspropganda zu hinterfragen. Seitdem der Feminismus die zentrale linke Ideologie geworden ist, wird diese Aufgabe massiv vernachlässigt. Wenn man, so wie ich, die oben genannten Aspekte in seinen Büchern anspricht, gilt man für linke Dogmatiker inzwischen als "rechts" und als Unperson im geschlechterpolitischen Diskurs.

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