Die heilige Kirche des Netzfeminismus
Es hat sich etwas verändert, in den letzten Monaten. Feministinnen bemerken, dass der Umgangston sich verschärft hat. Woran liegt es? Gibt es im Grabenkrieg zwischen dem Netzfeminismus und seinen Gegnern keine Mäßigung mehr, keinen kompromissbereiten Mittelbau? Haben alle plötzlich den Verstand verloren?
Es gibt eine andere Erklärung für den Niedergang der Diskussionskultur: Der Netzfeminismus selbst ist in eine neue Phase eingetreten. Er hat sich in den vergangenen Monaten von einer radikalen Ideologie zu einer dogmatischen Glaubensrichtung entwickelt. Zu einer Religion. Der Vergleich mit den Kennzeichen der traditionellen Weltreligionen zeigt überwältigende Indizien dafür.
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