Mittwoch, Oktober 22, 2014

Nadine Lantzsch: Warum ich mich vom Netzfeminismus abgesetzt habe

In einer heute online gegangenen Erklärung legt die bekannte feministische Bloggerin und Buchautorin Nadine Lantzsch dar, weshalb sie sich vom Netzfeminismus zurückziehe. Ein Auszug:

mein leben kotzt mich an. einen großen anteil daran hat diese politgruppe namens netzfeminismus. (...) was mich ärgert ist eine bestimmte attitüde, die von Alphafeministin bis queer underground reicht. Eine inszenierung einer politisch korrekten identität, die getrieben ist von ständiger selbstoptimierung bei permanenter larmoyanz. eigentlich steht das eigene leid 90% der zeit im vordergrund, aber um diese selbstzentrierung zu kaschieren, werden zwischendrin random links und texte umhergeschickt und reflektierte gedanken formuliert, die von anderen beflissentlich gefavt und RT werden. diskriminierend sind immer nur die anderen und eigene privilegien finden tarnung hinter einer rhetorik, die kritik abprallen lässt. vieles davon finde ich extrem emotionslos und irgendwie mechanisch, so als sei aus den leuten das leben herausgesaugt, als würde die welt nur noch darin bestehen, von ihnen benannt, einsortiert, bewertet und politisiert zu werden.


Hier findet man den vollständigen Essay.

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