Häusliche Gewalt in Luxemburg: 36 Prozent der Opfer im Hellfeld bereits Männer
Seit Anfang der achtziger Jahre besteht in den westlichen Ländern folgende Spaltung, was häusliche Gewalt angeht: In anonymen Befragungen äußern sich etwa gleich viele Männer und Frauen als Opfer, die Kriminalstatistik hingegen weist nur fünf Prozent männliche Opfer aus. Letzeres wird für feministische Propaganda genutzt ("Maskulisten behaupten ... die Polizei hingegen verzeichnet lediglich ..."), um männlichen Opfern Schutz und Hilfe zu verweigern. Seit einigen Jahren kommt es punktuell zu einem Aufweichen dieser Dunkelziffer – so wie mittlerweile in Luxemburg. Dort erweisen sich inzwischen auch im Hellfeld knapp 36 Prozent der Opfer häuslicher Gewalt als männlich. Ich gehe davon aus, dass sich diese Raten noch stärker angleichen werden, je eher das reaktionäre Klischee fällt, dem zufolge Männer keine Opfer sein dürfen, wenn sie noch als "männlich" wahrgenommen werden wollen. Interessant wäre es natürlich, der Frage nachzugehen, inwiefern es die geschlechterpolitische Kultur gerade in Luxemburg Männern erlaubt, dieses Rollenkorsett zu verlassen.
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