Wenn "Zeit"-Leser das Geschlecht wechseln
In einem aktuellen Artikel der "Zeit" räsoniert David Schmidt darüber, dass männliche Kommentatoren unter online gestellten Artikeln des Blattes immer häufiger unter Frauennamen schreiben. Daraufhin berichtet er von Erwägungen, eine Klarnamenspflicht einzuführen – statt sich Gedanken darüber zu machen, wodurch solche Täuschungen bedingt sein könnten. Wie kommen "Zeit"-Leser nur auf den Gedanken, dass ihre Argumente nur dann ernst genommen werden, wenn sie sich als Frau ausgeben? Vor über hundert Jahren war es noch umgekehrt: Da sah sich so manche Frauen veranlasst, unter einem männlichen Pseudonym zu veröffentlichen, um Gehör zu finden. Schön, dass diese Zeit vorbei ist – schade, wenn die heutige "Zeit" zum umgekehrten Bedürfnis führt.
<< Home