Lesermail: "Familienfreundliche Bundeswehr" ist verdeckte Mobilmachung
Jetzt sollen auch Unsportliche zum Bund meldet aktuell die Wirtschaftswoche. Auch Telepolis berichtet, dass Ursula von der Leyen plant, die Voraussetzungen für die Tauglichkeit bei der Bundeswehr zu ändern:
Die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie soll insbesondere auch auf Frauen anziehend wirken - doch der letzte Bericht des Wehrbeauftragten zeigte, dass diese Überlegungen vor allem daran kranken, dass zu wenig Personal vorhanden ist. Die Regenerationszeiten zwischen Auslandseinsätzen werden beispielsweise nur bedingt eingehalten, da es an eben diesem Personal fehlt.
Um nun für mehr Personal zu sorgen, sollen die Voraussetzungen für die Tauglichkeit überprüft und ggf. verändert werden. Der moderne Soldatenberuf erfordert, so die Begründung, nicht mehr von allen bei der Bundeswehr beschäftigten Soldaten die gleiche körperliche Fitness. Vielmehr seien andere Aspekte wichtig, z.B. "die Fähigkeit zum vernetzten Arbeiten, soziale Kompetenzen, eine moderne Unternehmenskultur und ein ausgeprägtes Technikverständnis".
Einer meiner Leser schreibt mir dazu:
Betrachtet man sich ergänzend dazu den Abschnitt Kritik im Wikipedia-Artikel Frauen im Militär ("Frauen besitzen im Durchschnitt etwa zwei Drittel der physischen Leistungsfähigkeit von Männern."), so wird deutlich, daß die neue Initiative von der Leyens offenkundig im Rahmen der erleichterten Anwerbung von Frauen geschieht. Dazu passen auch solche vermeintlich "weiblichen" Profilanforderungen wie "Fähigkeit zum vernetzten Arbeiten", "soziale Kompetenz", "moderne Unternehmenskultur" (Frauenquote!), etc.
Man könne sich denken, befindet mein Leser, worauf das in der Praxis hinauslaufen werde – nämlich auf Zustände wie bei der israelischen Armee, wie sie etwa Die Welt schildert:
Doch was macht eigentlich die Mehrzahl der Frauen in der israelischen Armee? "Gar nichts", sagt eine Soldatin, die seit einigen Jahren dabei ist (...) "Unter uns gesagt ist die meiste Arbeit unsinnig, die Frauen in der Armee verrichten. Sie kochen Kaffee und mischen täglich den Papierhaufen auf dem Schreibtisch einmal gut durch." Noch immer seien 85 Prozent aller Soldatinnen mit Sekretärinnenarbeiten beschäftigt (...)
Auch die praktischen Gründe sind einleuchtend. So zeigen Studien, dass die meisten Frauen das Minimalgewicht der Ausrüstung für Kampfsoldaten von 50 Kilogramm einfach nicht tragen können. Auch haben selbst durchtrainierte Frauen Schwierigkeiten, Gepäckmärsche von mehr als 20 Kilometern durchzustehen. (...) Im Durchschnitt verfügten Frauen über nicht mehr als 59 Prozent der Oberkörperstärke von Männern und seien für Kampfhandlungen einfach physisch nicht so gut aufgestellt.
Mein Leser merkt dazu an:
Die neu eingestellten und nicht so fitten (weiblichen) Soldaten werden also künftig die in jeder Hinsicht "sicheren" Arbeitsplätze in der Bundeswehrverwaltung bekommen (vermutlich auch auf der Führungsebene, falls einmal die Frauenquote bei der Bundeswehr eingeführt wird, um die neu eingestellten Frauen nicht zu "benachteiligen" ...). Dadurch stehen dann mehr körperlich fitte (männliche) Soldaten für Kriegseinsätze am Hindukusch und sonstwo zur Verfügung, wo sie "den Anforderungen entsprechend" ihr Leben als Kanonenfutter für "deutsche Interessen" aufs Spiel setzen dürfen.
Die Senkung der Anforderungen bei der körperlichen Fitneß soll ja vor allem auch der Personalaufstockung dienen, um mehr Soldaten für Auslandseinsätze zur Verfügung zu haben. Dazu passen die aktuellen brisanten Äußerungen von der Leyens zum Thema "NATO-Präsenz in Osteuropa". In Wahrheit ist die "familienfreundliche Bundeswehr" eine verdeckte Mobilmachung.
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