"Um ein echter Mann zu sein"
Den mehreren hundert Menschenrechtlern, die dagegen protestierten, wie das Thema Genitalverstümmelung vom Kinderkanal behandelt wurde, stellte der Sender eine Phalanx angeblicher "Experten" entgegen – die mit ihrem Auftreten die Sache nur weiter verschlimmerten. Michael Fesser berichtet darüber in seinem Blog:
Schon die Auswahl der Teilnehmer zeigte unheilschwanger, daß es keine ausgewogene und kritische Diskussion werden würde. Weder waren echte Betroffene noch Vertreter von Opferverbänden oder gar kritisch eingestellte Kinderärzte eingeladen. Der Tenor im Chat war recht eindeutig, die "Expertenrunde" letztlich jedoch eine reine Farce und eher eine Werbeverkaufsveranstaltung für Beschneidung sowie eine Selbstbeweihräucherung des KiKAs. Mit keinem Wort wurden die Nachteile für die Betroffenen erwähnt geschweige denn auf die grundsätzlichen Rechte von Kindern eingegangen.
Hier findet man den vollständigen Artikel.
Einhellig entsetzt über den Chat nach der Sendung zeigen sich auch das maskulistische Pelz-Blog sowie die Teilnehmer einer Debatte im Beschneidungsforum, von denen einer zusammenfasst:
Ich glaube das war das Krasseste, was ich jemals an Volksverdummung und Manipulation bewusst wahrgenommen habe. Sowohl der Film als auch der anschließende "Webtalk" waren unterste Schublade. Der Film hat genau das gezeigt, was ich anhand der Programmankündigung erwarten konnte: verharmlosend, romantisch verklärend und ein antiquiertes Männlichkeitsideal transportierend, dass mir wirklich, wirklich schlecht wurde.
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