Donnerstag, Januar 02, 2014

Heyne kündigt Buch über "Tussikratie" an

Wenn die Männerbewegung über eine "Femokratie" statt einer Demokratie in unserer Gesellschaft spricht, in der die Interessen von Frauen immer Vorrang haben, werfen ihr Kritiker gerne Polemik und Unsachlichkeit vor. Jetzt kündigt der Heyne-Verlag für den 3. März 2014 die Veröffentlichung eines Buches an, dessen Titel noch provokativer daherkommt: Tussikratie. Warum Frauen nichts falsch und Männer nichts richtig machen können.. Die Verfasser sind zwei Journalistinnen: Theresa Bäuerlein, geboren 1980, die unter anderem für das Magazin "Neon", die "Süddeutsche Zeitung" und "Zeit Online" tätig war, sowie Friederike Knüpling, geboren 1981, vormals Redakteurin beim "jetzt"-Magazin.

In der Verlagsankündigung des Buches heißt es:

Als Frau kann man heute eigentlich nichts falsch machen: Wenn es mit der Karriere nicht klappen will, sind die männlichen Strukturen im Betrieb daran schuld. Wenn die Kinder nerven, dann liegt es daran, dass ER sich nicht zuständig fühlt. Und wenn eine Frau erst gar keine Kinder bekommt, dann ist dafür eine Mischung aus beidem verantwortlich. Egal wo es hakt – Männer sind ignorante Egoisten. Und Frauen damit fein raus. Oder?

Noch immer sind Frauen im Beruf benachteiligt, noch immer müssen sie mehr kämpfen als Männer, um zu bekommen, was ihnen zusteht, daran hat auch die Emanzipation nichts geändert. Doch die weibliche Wahl der Waffen ist neu – und alles andere als gerecht, denn sie besteht darin, sich entweder als Opfer des Patriarchats oder als heilige Alleskönner, als bessere Menschen gegen den ewigen Gegner Mann durchzusetzen. Das Ergebnis ist aber nicht Gleichberechtigung, sondern das, was Theresa Bäuerlein und Friederike Knüpling "Tussikratie" nennen: die Herrschaft von Frauen, hinter deren Feminismus nichts anderes steht als eine krankhafte Ich-Besessenheit, die am Ende dazu führt, dass Männer das unerwünschte Geschlecht sind. Und zunehmend die Orientierung und Stärke verlieren, die jeder Mensch braucht – Frauen und Männer.


Wenn man mal von diesem Benachteiligungs-Unsinn absieht, für den noch immer jegliche Belege fehlen (und der womöglich nur aufgenommen wurde, damit die Verfasserinnen von ihren erbosten Kolleginnen nicht gelyncht werden), scheint mir dieses Buch immerhin ein Schritt in die richtige Richtung zu sein und dürfte die Debatte weiter beleben. Auf die Reaktionen aus dem feministischen Lager können wir jetzt schon gespannt sein.

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