Tiroler Landesgesetz in durchgehend weiblicher Form neu verfasst
Sag ich doch: Die Unis Leipzig und Potsdam ("Herr Professorin") waren nur der Anfang. Der ORF berichtet heute:
Das neue Tiroler Kinder- und Jugendhilfegesetz ist mit wenigen Ausnahmen in weiblicher Form verfasst worden. Das ist eine Neuheit in Tirol. Die zuständige Landesrätin Christine Baur (Grüne) sagte dazu: "Sprache ist ein Herrschaftsinstrument."
Der Text des neuen Gesetzes entspreche den legistischen Richtlinien, so Baur, die auch für Frauenangelegenheiten in der Landesregierung zuständig ist. Konkret sieht das so aus: Anstatt Personen werden - wenn möglich - die Funktionen oder Behörden genannt. Aber etwa "Bereitschaftspflegerinnen" werden nur als solche bezeichnet und nicht extra die männliche Form dazugeschrieben.
"Damit wird klar, dass - wenn man von Frauen spricht - vielleicht auch die Männer mitgedacht sind. Ich finde es sehr schön, dass anhand des Widerstandes, der bei solchen Dingen zu spüren ist, klar wird, wie viel Macht Sprache hat", sagte Baur gegenüber tirol.ORF.at. Vonseiten des Koalitionspartners habe es übrigens keine Widerstände gegeben.
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