Montag, September 16, 2013

#Aufschrei gegen Trittin: Pädophilie-Verwicklungen führen zu hitziger Debatte

Zu den neuesten Enthüllungen über Trittins Pädophilie-Verstrickungen gibt es eine Reihe erwähnenswerter Reaktionen.

Auf Spiegel-Online stellt Florian Gathmann die Frage, die sich heute wohl viele stellen:

Warum ist Trittin nicht selbst auf die Idee gekommen, vor Monaten die eigenen Spuren in der Pädo-Debatte von einem Mitarbeiter beleuchten zu lassen? Dann hätte er in aller Souveränität und lange vor der Bundestagswahl sein Fehlverhalten aufgezeigt. So kann man auch den Eindruck gewinnen, Trittin gebe nur zu, was ohnehin nicht mehr zu leugnen ist.


Natürlich bietet Trittin mit seinem Verhalten auch eine Steilvorlage für den politischen Gegner:

"Trittin muss seine Spitzenkandidatur ruhen lassen", forderte CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt im Gespräch mit FOCUS Online angesichts der Verstrickungen Trittins in die Affäre. "Trittin war Teil des Pädophilie-Kartells bei den Grünen und ist als Frontmann untragbar", sagte Dobrindt und fügt hinzu: "Statt sich selbst zu stellen und die Karten auf den Tisch zu legen, hat er gewartet, bis er enttarnt und überführt wurde. Der heuchlerische Umgang mit der Pädophilie-Vergangenheit ist mit ein Grund, warum die Wähler sich von der Grünen abwenden."

Wolfgang Bosbach, Vorsitzender des Innenausschusses des Bundestages, sagte zu FOCUS Online: "Wenn ein führender Unionspolitiker für einen derartigen Text Verantwortung übernommen hätte, würden alle Grünen über ihn herfallen und lautstark seinen Rücktritt fordern." Der parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Michael Grosse-Brömer (CDU), sagte zu FOCUS Online: Trittin werde in der Pädophilie-Affäre seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht. "Er erinnert sich an seine Verantwortung und seine Fehler erst nach monatelanger Debatte, und erst wenn konkrete Vorwürfe gegen ihn öffentlich werden."


Familienministerin Kristina Schröder wirft Trittin vor, er verhöhne die Opfer von sexuellem Missbrauch:

"Als Jürgen Trittin mit falschen Bolzenschneider- und Schlagstock-Fotos von einer Göttinger Demo konfrontiert wurde, konnte er sich sofort perfekt an jedes entlastende Detail der Szene erinnern", sagte die Ministerin dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe). Derselbe Jürgen Trittin brauche nun einen Professor, "um seine persönlichen Erinnerungen an grüne Pädophile wachzurütteln und zu veröffentlichen". Sie fügte hinzu: "Das ist der blanke Hohn gegenüber allen Missbrauchs-Opfern, die zu Recht mehr Ehrlichkeit von der Gesellschaft gegenüber Kindesmissbrauch verlangen."


Der CDU-Vize Armin Laschet startete bei Twitter einen Aufschrei gegen Trittin. Tenor: Bei Brüderle gab es wegen Nichtigkeiten eine wochenlange Debatte quer durch sämtliche Talkshows, bei grünem Kindesmissbrauch blieben die Medien über Monate hinweg vergleichsweise stumm. Als Reaktion auf diesen Tweet warfen die üblichen Verdächtigen wie Julia Schramm und Anne Wizorek selbstverständlich sofort die feministische Empörungsmaschine an und teilten Laschet sowie den eigenen Anhängern ihre Entrüstung mit.

Apropos "stumme Medien" – der Tagesspiegel berichtet über den Hintergrund der Veröffentlichung von Franz Walters deutlicher Kritik an Trittin ausgerechnet in der grünen taz:

Eigentlich sollte Walters Text nicht in der "taz" erscheinen, er war zuerst der "Süddeutschen Zeitung" angeboten worden, die vergangene Woche einen Meinungsbeitrag bei Walter für die Rubrik "Außenansicht" bestellt hatte. Dann aber gab es die neuen Erkenntnisse zu Trittin, die Walter schnellstmöglich publizieren wollte. Doch so kurzfristig hatte die "SZ" keinen Platz und so kurz vor den Wahlen offensichtlich auch kein Interesse – und so wandte sich Walter an die "taz". (...) Der "taz" kam Walters Angebot am Sonntag gerade recht. Sie stand zuletzt in der Kritik, weil Chefredakteurin Ines Pohl einen Text zum Thema Pädophilie von Autor Christian Füller wegen angeblich "falscher Kausalzusammenhänge" aus dem Blatt nahm.


Noch einfacher macht es sich Christian Hebel in der "Frankfurter Rundschau" unter der Überschrift "Trittin Vergangenheit Pädophilie-Debatte: Klappe halten, alle miteinander". Tenor hier: Doch nicht jetzt vor der Wahl, Herrgott! Und ja, die Aufforderung geht tatsächlich an "alle", also offenbar auch an die Opfer des grünen Kindesmissbrauchs!? Aber selbst wenn nur diejenigen gemeint sein sollten, die sich für diese Opfer einsetzen, ist diese Aufforderung ebenso daneben, wie sie fruchtlos bleiben wird – wiewohl sie einiges über ihren Verfasser aussagt.

Und schließlich stellt Torsten Herwig in der Gießener Zeitung einmal im größeren Zusammenhang die Frage, welches Problem Grüne eigentlich grundsätzlich mit Kindern haben. Dabei kommt er auch auf die dubiose Haltung von Grünen beim Thema Genitalverstümmelung zu sprechen und verlinkt Man Tau und Genderama.

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