Macht Rot-Grün die ersten Männer zu Frauenbeauftragten?
"Sind Männer die besseren Frauenbeauftragten?" ist heute ein Artikel in der Hannoverschen Allgemeinen überschrieben, der leider nicht online steht. Unter der Überschrift heißt es: "Noch fallen Bewerber für das Amt regelmäßig auf die Nase – aber ausgerechnet Rot-Grün könnte das ändern".
Bislang, so berichtet Klaus Wallbaum in seinem Artikel, muss jemand, der das Amt einer "Gleichstellungsbeauftragten" in Niedersachsen übernehmen möchte, weiblich sein. Männer sehe das entsprechende Landesgesetz nicht vor. Kommende Woche aber diskutiere die Landesregierung, ob dieser Zustand geändert werden solle. Dabei halte sich die niedersächsische Sozial- und Frauenministerin Cornelia Rundt noch bedeckt – denn das Thema sei emotional hoch aufgeladen, wie man an der Abwahl der Goslarer Gleichstellungsbeauftragten Monika Ebeling erkenne, die mit ihrem Engagement gegen feministischen Dogmatismus in der Frauenpolitik inzwischen bundesweit Berühmtheit errungen habe.
Da mittlerweile in vielen Bereichen des öffentlichen Dienstes Männer die Minderheit darstellten, müsse eine gleichmäßige Vertretung beider Geschlechter bedeuten, männliche Bewerber besonders zu fördern. Tatsächlich aber würden sie in den Gemeinden grundsätzlich blockiert, sobald sie sich als Gleichstellungsbeauftragter bewerben; in einem Fall sei sogar eine Klage vor dem Bundesarbeitsgericht gescheitert: Die Richter erklärten, das weibliche Geschlecht stelle eine "wesentliche und entscheidende Anforderung" an die Stelle dar.
Der Artikel schließt mit den Sätzen:
Monika Ebeling jedenfalls (...) hofft auf eine Reform in Niedersachsen: Die Welt habe sich verändert, der radikale Feminismus gehöre der Vergangenheit an.
Wer diesen Artikel kommentieren und damit vielleicht auch eine progressivere Geschlechterpolitik als bisher unterstützen möchte, kann dies zum Beispiel mit einem entsprechenden Leserbrief an die Hannoversche Allgemeine tun.
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