Montag, April 08, 2013

Kerry bedauert Tod junger US-Diplomatin

Bei einem Bombenanschlag im Süden Afghanistans sind fünf Amerikaner ums Leben gekommen, darunter drei Soldaten und eine Diplomatin. Der Tod der Diplomatin wird von US-Außenminister John Kerry bedauert. Zahlreiche Medien berichten unter Schlagzeilen wie "Junge US-Diplomatin stirbt bei Taliban-Anschlag".

Noch deutlicher können es Politik und Medien nicht machen, wie sehr es ihnen am Allerwertesten vorbeigeht, wenn es lediglich Männer sind, die getötet werden. Das Ganze erinnert mich an eine Passage aus Mark Twains "Huckleberry Finn", in der sich Huck mit seiner Tante Sally unterhält:

"It warn't the grounding -- that didn't keep us back but a little. We blowed out a cylinder-head."

"Good gracious! anybody hurt?"

"No'm. Killed a nigger."

"Well, it's lucky; because sometimes people do get hurt."


Heute würde Twain vermutlich schreiben:

"Es gab'n Selbstmordanschlag in Afghanistan."

"Lieber Gott! Irgendwer getötet?"

" 'ne Diplomatin. Sonst nur Männer."

"Oje. Eine Tote ist schlimm genug."

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