Montag, April 15, 2013

"Die Zeit" zur Frauenquote: "Die Union vergrault die jungen Männer"

Wer nach dieser Überschrift erwartet, der dazugehörige Artikel würde kritisieren, dass das Versprechen der CDU, die Forderung nach einer Frauenquote in ihr Parteiprogramm aufzunehmen, die vielen jungen Männer als Wähler verschreckt, deren Lebensplanung dadurch ruiniert wird, hat immer noch nicht begriffen, wie verquer unsere Journalisten ticken. Tatsächlich ärgert sich Karsten Polke-Majewski, stellvertretender Chefredakteur von "Zeit"-Online, darüber, dass die Unionsparteien die Frauenquote nicht zackig genug durchsetzen. Denn:

Zu behaupten, eine Frauenquote würde die Geschlechter in den Führungsetagen gleichstellen, wäre falsch. Sie ist letztlich nur ein Mittel, um das geschlossene System altherrenhafter Breitbeinigkeit aufzubrechen, das immer noch vielerorts die Wirtschaft dominiert. Wo Frauen in wirksamer Anzahl aufrücken, dort lassen sich neue Rollenbilder etablieren. Und darauf warten vor allem viele junge Männer schon lange, die nicht mehr das überkommene Rollenbild ihrer Väter leben wollen.


Tatsächlich freuen sich die jungen Männer so sehr darauf, aufgrund einer vagen Utopie ganz konkret diskriminiert zu werden, dass immer mehr dagegen offen aufbegehren. Aber so viel Wirklichkeit dringt nicht vor in den Elfenbeinturm der "Zeit". Karsten Polke-Majewski scheint seine Schäfchen im Trockenen zu haben.

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