Dienstag, März 12, 2013

In Deutschland und England: Junge Frauen weisen Feminismus zurück

Man mag es kaum glauben, wenn man unsere Medien hört, aber der Widerstand junger Frauen gegen Feminismus ist derzeit so groß wie vielleicht noch nie: Sie betrachten diese Ideologie als "überflüssig", "altmodisch" und "extrem". (Berichterstattung über diese Erkenntnis ist ausgesprochen schwer zu finden; die britische Mainstreampresse wie der Guardian berichtet nur in größtmöglicher Kürze.) In einem ausführlichen Beitrag vom 8. März dieses Jahres heißt es:

Despite persisting gender inequalities in contemporary European societies, women may still reject feminism because they tend to associate it with "man-hatred, lesbianism and unfeminine women" says Dr Christina Scharff, a lecturer in the Department of Culture, Media and Creative Industries. Women may also view feminism as "no longer necessary" to modern life, says Dr Scharff, in research funded by the Economic and Social Research Council (ESRC).

Dr Scharff said: "In many contemporary western European societies the mention of 'feminism' often provokes unease, bewilderment, or overt hostility. Feminism, it seems, is met with suspicion, even in countries that pride themselves on their allegedly progressive stance on gender and sexuality."

Today is International Women’s Day, a global celebration of women’s achievements and the challenges they face. Dr Scharff interviewed a diverse group of 40 women from Germany and Britain to record their responses to feminism, a label they "overwhelmingly" rejected. The results are surprising given the resurgence of feminist activism in both countries investigated. (...) Dr Scharff was surprised by the vehemence with which many of her subjects rejected the discussion of feminism.


Bei dem Beitrag handelt es sich allerdings allem Anschein nach um eine Pressemitteilung, mit der Dr. Scharff auf ihr Buch zu diesem Thema aufmerksam machen möchte, wobei sie von sich selbst in der dritten Person spricht (was in Pressemitteilungen üblich ist). Dass Scharff selbst dem feministischen Lager angehört, merkt man dem Text anhand vieler Formulierungen an; so spricht sie von "anhaltenden Diskriminierungen", verknüpft wie selbstverständlich Feminismus und eine progressive Haltung und erklärt den jungen Frauen, was diese angeblich übersähen. Einen Grund, die Ergebnisse ihrer Befragungen anzuzweifeln, gibt es dadurch allerdings nicht, zumal sie sich als Feministin mit deren Veröffentlichung ein wenig ins eigene Fleisch schneidet: Zu behaupten, dass junge Frauen nach Feminismus dürsten, wäre strategisch wohl sinnvoller gewesen. Glaubt man diesen Forschungserkenntnissen also, ist der innere Widerstand auch vieler Frauen gegen die feministische Dauer-Indoktrination unserer Medien stark.

Widerstand gegen den Feminismus bedeutet also längst nicht mehr Geschlechterkampf Mann gegen Frau, sondern Widerstand der Bevölkerung gegen eine selbsterklärte "Elite" aus Medien, Politik und akademischem Betrieb, wo man Kritik am Feminismus inzwischen nur noch zu bekämpfen weiß, indem man sie als "frauenfeindlich" und "rechtsradikal" verunglimpft. In Wahrheit stehen die Feminismuskritiker den jungen Frauen weltanschaulich wesentlich näher als die eifernden Feministen. Man kann nur raten, wie unsere Gesellschaft aussehen würde, wenn diese massive, geschlechterübergreifende Ablehnung des Feminismus nicht dermaßen stark tabuisiert, sondern immer wieder Thema in unseren Medien wäre.

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