Wirtschaftsmagazin: Wie feministische Mythenbildung den Frauen schadet
Die Selbstverpflichtungen von Unternehmen, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, verheißen Gutes, vor allem dann, wenn das zutrifft, was eine Gruppe von Unternehmensberatern, Wirtschaftstrainern und Publizisten, zumeist weiblichen Geschlechts, erkannt haben wollen. Demnach sind Frauen im Vergleich zu Männern teamfähiger, toleranter, mutiger, zäher, hartnäckiger, konsensorientierter, fürsorglicher, flexibler, sozial kompetenter, ausgleichender, inspirationsaktiver, ruhiger, kreativer, weitblickender, empathieorientierter, realistischer, frustrationsfähiger, motivationsstärker, kommunikativer, diplomatischer und stressstabiler. Offensichtlich beherrschen sie die Klaviatur der Soft Skills perfekt. Man könnte mehrere Seiten dieses Artikels mit dieser Art von Lobhudelei füllen. Wenn sie zuträfen, müsste die Bezeichnung "schwaches Geschlecht" eliminiert und durch "starkes Geschlecht" ersetzt werden. Aber leider sind die aufgezählten Eigenschaften teilweise auch noch widersprüchlich.
Im mittelstandsorientierten P.T.-Magazin erklärt Wirtschaftstrainer und Zukunftsberater Walter Simon, wie der Versuch, die überlegene Herrenrasse nun im weiblichen Geschlecht zu finden, Frauen und Männer in die Irre führt. Schlusspunkt des Artikels ist eine klare Absage an die Frauen-sind-bessere-Menschen-Dauerpropaganda:
Das Unternehmen "Profilingvalues", hat im Zeitraum von Juni 2009 bis März 2011 die Antworten von 1.803 Fach- und Führungskräften männlichen und weiblichen Geschlechts (734 Frauen und 1.069 Männer) aus 250 Unternehmen analysiert. Das Fazit: "Männer und Frauen sind in allen Dimensionen prinzipiell gleich gut geeignet, gehobene Positionen im Berufsleben auszufüllen."
Aber gilt diese sture Weigerung, den Überlegenheitsanspruch des weiblichen Geschlechts endlich anzuerkennen, inzwischen nicht fast schon als frauenfeindlich? Ich sehe da so manchen "emanzipatorischen" Gender-Berater bereits mit den Hufen scharren.
<< Home