Donnerstag, Mai 28, 2009

Neue Studie: Frauen seit den siebziger Jahren unglücklicher geworden

In den siebziger Jahren haben es sich viele Frauen zum Ziel gemacht, die, um mit Alice Schwarzer zu sprechen, "eine Hälfte des Himmels", also die Arbeitswelt, den Männern streitig zu machen und für sich selbst zu erobern. Was ist heute die Folge davon?

Neue Studie aus Amerika belegt: Frauen sind tendenziell unglücklicher als Männer. Langzeituntersuchung ergibt Rückgang im Glücklichsein. Ursachen für diese Entwicklung werden nicht aufgezeigt.

Nun können sich all jene, die den Einzug der Frauen in die männlichen Berufe und Domänen immer schon für fatal hielten, die Hände reiben und sich zuflüstern: "Manntje, Manntje, timpe te, Buttje, Buttje in der See. . .". Weil man nun endlich belegen könne, dass das verwerfliche Streben nach "mehr von allem" letztlich nur ins Unglück geführt habe. Das zumindest ist der erste Eindruck, den eine neue Studie von Betsey Stevenson und Justin Wolvers von der Universität von Pennsylvania vermittelt. "The Paradox of Declining Female Happiness", die diverse Glücksstudien seit 1970 einbezieht, kommt zu dem Schluss, dass "Frauen zunehmend unglücklicher geworden sind, sowohl absolut als auch im Verhältnis zu Männern. Frauen haben traditionell stets einen höheren Grad an Zufriedenheit angegeben als Männer, jetzt jedoch geben sie Werte an, die ähnlich oder gar niedriger sind als die der Männer".


Die "Süddeutsche Zeitung" stört sich sichtlich an dem, was diese Studie nahelegt, kann sich ideologisch passende Gründe für diese Entwicklung aber auch nicht erklären.

Hier findet man die Untersuchung im Original. Dort werden auch Ursachen für die dargestellte Entwicklung diskutiert, darunter die folgende:

Finally, the changes brought about through the women’s movement may have decreased women’s happiness. The increased opportunity to succeed in many dimensions may have led to an increased likelihood of believing that one’s life is not measuring up. Similarly, women may now compare their lives to a broader group, including men, and find their lives more likely to come up short in this assessment. Or women may simply find the complexity and increased pressure in their modern lives to have come at the cost of happiness.


Es ist offenbar wirklich schwer herauszufinden, was Frauen endlich glücklich macht. Nur eines ist klar: Zum Schluss werden wir Männer ganz sicher schuld am Unglück der Frauen sein.

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