"Niedliche Feministinnen"
Die Grabenkämpfe zwischen klassischen Feministinnen und den "neuen deutschen Mädchen" gehen doch weiter:
Was aber ist so schlimm am Leistungsgedanken, an der Vorstellung, dass ökonomisch unabhängige Frauen eine realistische Chance auf ein selbstbestimmtes Leben haben? Tatsächlich nähmen sich doch die „Alphamädchen“ auch eine individuelle kulturelle Freiheit, sagt Alexandra Manske, Politikwissenschaftlerin an der TU Berlin. Diese Freiheit immerhin bringe ihnen der Neoliberalismus; der Spaßgeneration der 80er Jahre sei diese Freiheit verwehrt worden. Und eine 21-jährige Geschichtsstudentin an der HU findet „Alphamädchen“ einfach „einen tollen Begriff“. Es sei ungerecht, sie als „böse Mädchen“ zu diffamieren. Eine ältere Studentin widerspricht ihr aufgebracht: Die sogenannten jungen Feministinnen machten sie wütend. Wenn sie über ihre Affären mit jungen Männern schrieben, gebärdeten sie sich „heteronormativ“, wenn sie als „Neue deutsche Mädchen“ aufträten, auch „nationalistisch“.
Gute Nachricht für alle Journalisten: So schlimm kann die deutsche Zeitungskrise nicht sein, wenn der "Tagesspiegel" noch Platz für solche Kontroversen findet.
Labels: Feminismus
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