taz fordert "Blogs statt Bikinibilder"
Frauen haben, zumindest in den meisten Teilen der westlichen Welt, denselben Zugang zum Internet wie Männer auch: In Deutschland ist laut ARD-Online-Studie knapp die Hälfte der 40,8 Millionen regelmäßigen Nutzer weiblich. Das Netz ist also ein Gebiet, auf dem Frauen theoretisch nicht um ihre Gleichberechtigung kämpfen müssen. Die Möglichkeiten, kulturelle Muster und damit auch die traditionelle Rollenverteilung der Geschlechter zu durchbrechen, sind hier optimal. Vor allem, wenn man bedenkt, dass all die nutzerfreundlichen Web-2.0-Anwendungen eine besonders individuelle und autonome Selbstdarstellung ermöglichen. Allen Voraussetzungen nach könnte das Internet also so etwas wie ein feministisch-gleichberechtigtes Paradies darstellen. Doch wenn man sich um Internet umsieht, scheint die Entwicklung gerade eher in die umgekehrte Richtung zu laufen. Und das liegt leider an den Frauen selbst.
Na sowas: keine "patriarchale Unterdrückung", keine "gläserne Decke" – das weltweite Web ist frei. Und trotzdem verteilt sich die Dominanz zwischen den Geschlechtern genauso wie in der nicht-virtuellen Wirklichkeit. Das könnte ja mal zu ein paar erhellenden Rückschlüssen führen. Leider belässt es der zitierte taz-Artikel weitgehend bei ideologischen Forderungen.
Labels: Feminismus, Web 2.0
<< Home