"Psychologie heute" thematisiert Diskriminierung von Männern
Wenn ich jemandem erzähle, dass ich die Ausbeutung der Männer durch die Kultur erforsche, ist die erste Reaktion: Was soll das denn? Jeder weiß doch, dass Männer in den Führungspositionen sitzen und diktieren, wie die Show läuft! Tatsächlich sitzen Männer überall an den Schalthebeln der Macht, sie sind immer noch in weitaus größerer Zahl Chef, Minister, Vorstandsvorsitzender, Parlamentarier und so weiter. Daraus zieht die feministische Kritik den Schluss: Männer dominieren nahezu alles, also bevorzugt unser Gesellschaftsmodell Männer. Männer haben es einfacher. Der Denkfehler liegt darin, dass man nur auf die Spitze sieht, aber nicht auf das untere Ende der Gesellschaft, wenn man so will: auf den Bodensatz. Denn dort findet man auch überwiegend Männer. Wer sitzt in allen Ländern dieser Welt am häufigsten im Gefängnis? Wer bettelt oder ist obdachlos? Wer wird in den Krisengebieten dieser Welt verheizt? Wen setzt die Gesellschaft für unangenehme oder gefährliche Jobs ein?
Diese Sätze finden sich in einem umfassenden Artikel über die gesellschaftliche Diskriminierung des männlichen Geschlechts, enthalten in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Psychologie heute" (normalerweise eher feministisch gestrickt). Das meldete mir soeben Wolfgang Wenger, der Geschäftsführer der deutschen Männerpartei. Einen Teil des Artikels hat er hier online gestellt. "Leider", berichtet Wolfgang Wenger, "bleibt der Artikel bei der Beschreibung der Entstehung dieser Umstände stehen und gibt keine Ausblicke oder Befreiungsmöglichkeiten daraus. Trotzdem: Prädikat wertvoll."
Labels: Männerdiskriminierung
<< Home