Montag, November 19, 2007

Amazon sagt Kunden nicht die Wahrheit

Gerade eben ist ein aufschlussreicher Mailwechsel bei mir eingegangen.

Ein Amazon-Kunde erkundigte sich bei diesem Buchversand danach, warum mein neues Buch "Der Fall Eva Herman. Hexenjagd in den Medien" dort immer noch nicht erhältlich sei. Die Antwort, die er darauf erhalten habe, leitete er an meinen Verleger weiter. Von seiten Amazons heißt es demnach:

"Den Titel 'Der Fall Eva Herman. Hexenjagd in den Medien' können wir nicht für Sie besorgen, da die Restauflage vergriffen ist. Eine Anfrage bei unserer Katalogabteilung ergab, dass auch keine weitere Listung als lieferbarer Artikel geplant ist."

Wie man z. B. bei Libri und BOL leicht ersehen kann, die "Der Fall Eva Herman" als sofort versandfertig aufführen, ist mein vor zwei Wochen erschienenes Buch selbstverständlich noch nicht vergriffen.

Mein Verleger hat insofern an Amazon eine reichlich verärgerte Mail gesandt, die in Kopie auch an andere Empfänger ging. Darin heißt es unter anderem:

"Ich bin stinksauer!! Unser Verlag hat ein derzeit gut laufendes Buch auf den Markt gebracht, welches Sie auch über den Grossisten Libri erwerben können. Es handelt sich um das Buch von Arne Hoffmann: 'Der Fall Eva Herman'. Hier Ihre Seite (Link). Sie schreiben auf dieser Internet-Seite, dass das Buch bei Ihnen nicht verfügbar sei. Schlimmer ist aber, dass Sie inzwischen mindestens einem Kunden einen Brief wie unten an Herrn (...) geschickt haben. Dort erklären Sie - und das ist ganz einfach die Unwahrheit! - dass 'die Restauflage vergriffen' sei. Das Buch ist erst seit 2 Wochen auf dem Markt und über den Barsortimenter Libri gut erhältlich. Was soll das? Warum erzählen Sie Ihren Kunden so einen Unsinn? (...) Ich habe mich schon letzte Woche über Ihr Formular online versucht zu beschweren und bis heute keine Antwort erhalten."

Es wäre nett, wenn diejenigen Leser, die an diesem Buch interessiert sind, bei Amazon nachhaken, warum diesen Interessenten dort die Unwahrheit gesagt wird. (Am besten geschieht das wohl über das Amazon-Kontaktformular: auf der Amazon-Startseite rechts oben "Hilfe" anklicken, auf der sich dann öffnenden Seite unter "Hilfethemen" links "Mehr über Bestellen" anklicken, auf der sich dann öffnenden Seite rechts zu "Kontaktieren Sie uns" gehen.)

Wie man sieht, ist der Versuch, ein bestimmtes Meinungskartell zu durchbrechen, eine alles andere als einfache Angelegenheit. Gerade kleine Verlage mit inhaltlich brisanten Titeln können leicht blockiert werden. Offenbar kann ich mich schon mal darauf einstellen, dass "Männerbeben" wenige Tage nach seinem Erscheinen als "vergriffen" gemeldet wird.

Über eine Weiterverbreitung dieser Informationen würde ich mich freuen.

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