Ersetzt das Internet die Opposition?
Auch die "Junge Freiheit" ist seit Mittwochabend mit einem neuen, interaktiven Online-Auftritt im Web 2.0 angekommen. Die Redaktion nutzte diese Gelegenheit, um mich über das Internet als Form der Gegenöffentlichkeit zu interviewen. Natürlich komme ich dabei auch auf die Männerrechtsbewegung, Genderama und meine Bücher "Der Fall Eva Herman" und "Männerbeben" zu sprechen.
Wem es zu nervig ist, auf der JF-Website bei jedem zweiten Absatz immer wieder zu klicken und abzuwarten, kann das Interview auch im Zusammenhang bei Max Erdinger lesen, der es dankenswerterweise in seinem Forum online gestellt hat.
In der aktuellen "Jungen Freiheit" findet sich auch ein Vorabdruck von Passagen meines Buches "Der Fall Eva Herman", das vor elf Tagen erschienen ist. Leider herrscht hier im Buchhandel noch eine Kraut-und-Rüben-Situation: Während das Buch etwa von Libri als "sofort lieferbar" aufgeführt wird, bietet es Amazon nur über Dritte an, und BOL (Bertelsmann) listet es als "noch nicht erschienen". Wie mir ein österreichischer Leser mailte, habe ihn seine Buchhändlerin mit leeren Händen wieder nach Hause geschickt, da das Buch "nicht erhältlich" sei. Wie ihr euch denken könnt, empfinde ich als Autor das behäbige Gezuckel des Buchhandels als unbefriedigend.
Bemerkenswert zur Debatte über das "freie Internet" ist übrigens folgendes: Einige Kritiker des ZDF beklagen sich darüber, dass die Fassung der Johannes-B.-Kerner-Show mit Eva Herman in der ZDF-Mediathek nur in einer geschnittenen Fassung zu sehen sei. Die authentische Fassung hat jemand auf Youtube hinterlegt. Offenbar wurde aber in den letzten Tagen diese Fassung durch die des ZDF ersetzt. Über diesen Vorfall diskutiert man derzeit hier.
Solchen Vorfällen unbenommen erscheint mir das Internet aber als sehr wertvoll. Heute morgen fand ich zum Beispiel in meiner Mailbox eine Anfrage von einem Beauftragten für Kriminalprävention bei der Polizei in einer deutschen Großstadt wegen meines sieben Jahre alten Artikels "Häusliche Gewalt ist weiblich" in der NOVO. Dass dieser Beitrag immer noch online steht und bei Google unter den Top-Links zum Suchwort "häusliche Gewalt" erscheint, ist bei unserer Aufklärungsarbeit vermutlich eine große Hilfe.
Labels: Eva Herman, häusliche Gewalt, Internet, Männerrechtsbewegung, Medien
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