Lesermail (Amnesty international)
„Little Andy“ schreibt mir:
Hallo Arne,
Du hast ja schon immer mal über Amnesty International berichtet. Hast du schon einmal in die Satzung des Vereins geschaut?
Interessant ist, dass nahezu sämtliche Formulierungen in der weiblichen Form (und zwar der ausschließlichen) gehalten sind:
"Personen, die sich zu einer regelmäßigen finanziellen Unterstützung verpflichten, ohne Mitglied zu sein, werden Förderinnen genannt."
"Die Mitglieder aus einem Bezirk beschließen über ihre gemeinsamen Aufgaben in einer Bezirksversammlung und wählen jährlich in einer Bezirksvollversammlung die Bezirkssprecherin und weitere Fachreferentinnen. Die Bezirkssprecherinnen der Sektion bilden zur Koordination zentraler Aufgaben eine Bezirkssprecherinnenkonferenz."
"Der Vorstand besteht aus der Sprecherin des Vorstandes, der Stellvertretenden Sprecherin, dem Vorstandsmitglied für Finanzen und einer von der Jahresversammlung festzusetzenden Zahl weiterer Vorstandsmitglieder."
Usw. usf.
Aus "informierten Kreisen" weiß ich, dass sich vermehrt männliche Mitglieder darüber beschweren, weil sie sich diskriminiert fühlen. Bei der nächsten Vollversammlung wird es auch einen Antrag geben, stattdessen das große Binnen-I einzuführen. Ob der durchkommt, wage ich zu bezweifeln - aber man wird sehen.
Bisher gehöre ich zu den Unterstützern von Amnesty international. Unbestritten dürfte sein, dass diese Organisation auch für Männer sehr viel tut. (Kunststück: Die meisten von Todesstrafe, staatlichem Mord, Zwangsarbeit, Folter etc. Betroffenen sind nun mal Männer.) Die aktuelle feministische Ideologisierung von Amnesty finde ich allerdings bedenklich.
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