Lesermail: Einpflanzung von Embryos verwehrt
Joachim schreibt mir:
Im SPIEGEL gibt es einen Bericht über eine Gerichtsverhandlung am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.
Ich habe bei diesem Fall ehrlich gesagt gemischte Gefühle. Einerseits finde ich die Begründung des Urteils, dass dem Mann nicht gegen seinen Willen eine Schwangerschaft "untergeschoben" werden darf, gut und richtungsweisend (würde mich ja mal interessieren, wie Europas Richter zum deutschen Vaterschaftstestproblem stehen).
Andererseits finde ich es traurig, dass die befruchteten Embryonen jetzt quasi "weggeschmissen" werden müssen. Außerdem schien sich die Frau darauf verlassen zu haben, dass das die einzige verbliebene Möglichkeit für sie sein würde, noch eigene Kinder bekommen zu können. Eine sinnvollere (aber wohl ohnehin nicht praktikable) Lösung wäre in meinen Augen, dass man den Mann definitiv von allen Verpflichtungen (und Rechten) für das Kind ausnimmt und er so keine weiteren Konsequenzen für sich befürchten müsste. Oder wie sieht das die Männerbewegung? Wird da der Grundsatz vertreten "Mein Samen gehört mir"?
Ich habe mich mit diesem Fall noch nicht beschäftigt und bin ja nun auch nicht „die Männerbewegung“ – gibt es Leserkommentare?
Labels: Vaterschaft
<< Home