„Zu wenig Gleichberechtigung lässt den Girls-Day sterben“
Die ”Mitteldeutsche Zeitung” berichtet:
Die schlechte Nachricht zuerst: Mit dem Girls-Day, dem Zukunftstag der Mädchen, ist es ab diesem Jahr vorbei. Zumindest in Sachsen-Anhalt. Die gute Nachricht: Den Girls-Day gibt es weiter, allerdings heißt er jetzt "Zukunftstag für Mädchen und Jungen". Per Runderlass hat das Kultusministerium die Namensänderung durchgesetzt. Was auf den ersten Blick lediglich nach gelebter Bürokratie klingt, soll ernste Hintergründe haben - und zwar emanzipatorische. Nach MZ-Informationen hat es im Kultusministerium mehrere Beschwerden von Eltern mit männlichem Nachwuchs gegeben, die ihre Sprösslinge gegenüber denen weiblichen Geschlechts benachteiligt sahen.
Ganz so schnell gibt sich die feministische Front aber nicht geschlagen. Dort empfindet man eine Umbenennung des „Girls Days“ als problematisch:
"Der Name hat sich als Marke etabliert, das kann man nicht einfach per Erlass ändern". Dies brächte nicht nur Schwierigkeiten bei der Verwendung von Info-Material mit sich, sondern auch beim Erhalt von Fördermitteln vom Bund und der EU. (...) In der Girls-Day-Bundeszentrale glaubt man daher nicht, dass in der Debatte bereits das letzte Wort gesprochen ist. "Das ist ein exklusiver Tag für Mädchen, diese sollen daher im Vordergrund stehen", betont Sprecherin Carmen Ruffe.
Grandiose Argumentation! „Nee, Gleichberechtigung geht nicht mehr, öffentliche Gelder gibt´s nur noch für Sexismus.“ Besser kann man nicht auf den Punkt bringen, was in unserer Gesellschaft seit Jahrzehnten schiefläuft.
Labels: Girls Day
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