Sonntag, März 18, 2007

Machos raus aus Spanien!

Spaniens sozialistischer Regierungschef José Luis Zapatero hat ein neues Gleichstellungsgesetz ins Leben gerufen. Dieses

verordnet auf nationaler, regionaler und kommunaler Ebene Quoten: Frauen müssen auf allen Wahllisten der Parteien wenigstens 40 Prozent der Plätze erhalten. Damit die Macht der Männer in dem Land, in dem die Frauen 51 Prozent der Bevölkerung stellen, nicht irgendwann ganz «untergeht», gilt entsprechend der Gleichstellung eben auch für sie: Auf den Wahllisten müssen 40 Prozent der Plätze für Männer reserviert sein. (...) Unternehmen müssen die Diskriminierung ihrer Arbeiterinnen abschaffen, das heisst, es werden laut dem Gleichstellungsgesetz gleicher Lohn und gleiche Aufstiegschancen garantiert. Auch die Verwaltungsräte, in denen bisher uneingeschränkt die Männer regierten, sollen sich öffnen und – allerdings freiwillig – Frauenquoten akzeptieren.


Typisch Sozialismus? Solange dieser nur feministisch verpackt wird, erscheint er auch Kommentatoren anderer Länder erstrebenswert. So kommentiert Viktor Hermann in den “Salzburger Nachrichten“:

Nun argumentiert so mancher, Zapatero übertreibe. Dass Frauen die gleichen Rechte und Pflichten hätten wie die Männer, sei ja nun weithin bekannt, wenigstens in allen Ländern Europas und Nordamerikas. Dann ist es freilich nicht verständlich, weshalb die "gläserne Decke" noch immer standhaft Frauen am Aufstieg in die allerhöchsten Etagen von Unternehmensführungen hindert. Dann ist nicht einsichtig, weshalb wir Männer uns jedes Jahr genieren müssen, weil sich an der schlechteren Bezahlung der Frauen noch immer nichts geändert hat, weshalb es rundum an Kinderkrippen fehlt. Es ist ja recht schön, wenn ein Minister erzählt, er bügle seine Hemden selbst - das bringt aber offensichtlich weder den Bahnarbeiter noch den Vorstandssprecher dazu, von alten Klischees und Privilegien der Männer Abschied zu nehmen. (...) Mit Quoten, Regeln und Vorschriften ist vieles durchsetzbar, was freiwillig offenbar kaum einer tun will. Das mag zwar ausschauen wie eine Bevormundung der Gesellschaft, ist aber nichts anderes als die Reaktion auf die Sturheit einer Machogesellschaft, deren Natur nur auf strenge Regeln und Vorschriften reagiert.


Mit herzlichem Dank an E. G. für den Hinweis.

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