Donnerstag, Dezember 02, 2004

„FACTS“ BRINGT TITELSTORY MIT FAKTEN ZUR BENACHTEILIGUNG VON SCHEIDUNGSVÄTERN

Die Schweizer Wochenzeitschrift „Facts“ titelt auf ihrem aktuellen Cover mit der Schlagzeile "Rechtlose Väter, knallharte Mütter". Die dazugehörigen Beiträge drehen sich um die Benachteiligung von Scheidungsvätern durch das neue Sorgerecht, deren durch eine neue Untersuchung belegten körperlichen und seelischen Leiden sowie ein Interview mit dem Bremer Geschlechterforscher Professor Gerhard Amendt. In den Artikeln heißt es mit erstaunlicher Unverblümtheit, dass sich Väter oft „nicht einmal mit Hilfe der Polizei (…) gegen egoistische Mütter durchsetzen“ könnten. Die Situation sei paradox: „Seit Jahren werden die so genannten neuen Väter in der Öffentlichkeit gekrault und gestreichelt. Die Medien singen einstimmig das Loblied auf die Papas, die wochentags Kinderwagen schieben, statt Überstunden zu machen, und sich am Wochenende enthusiastisch auf die Rutschbahn zwängen. «Psychologie heute» widmete dieses Frühjahr der «einzigartigen Weise», in der Väter ihre Kinder fördern, eine Titelgeschichte. Und Politiker quer durch die Parteien fordern Arbeitsbedingungen, die dem gewandelten Rollenverständnis Rechnung tragen. Die Frauen haben erreicht, was sie jahrzehntelang forderten: ein Umdenken in der Gesellschaft. Und sie müssten, so sollte man meinen, alles daran setzen, dass ihnen diese neue Spezies Vater, die sie in mühseliger Überzeugungs- und Erziehungsarbeit herangezüchtet haben, erhalten bleibt. Doch sobald das Familienidyll zerplatzt, hat der Vorzeigevater ausgedient. Und es sind die Frauen, die dafür sorgen, dass er per Gerichtsurteil in die Rolle des Zahlpapis zurückspediert wird.“

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