"Minimum 4000 netto muss er verdienen" – Selbst Feministinnen wollen lieber reichen Mann
1. Wie sehr achten Gen Z und Millennials auf das Thema Geld, wenn sie daten? Dazu erfährt man einiges aus der Süddeutschen Zeitung:
Eine Studie des US-amerikanischen Versicherungskonzern Northwestern Mutual zeigt: Jüngere Generationen legen beim Dating wieder mehr Wert auf Geld. Fast die Hälfte der Gen Z ist die finanzielle Kompatibilität wichtiger als eine körperliche Anziehung. Das trifft auch auf 40 Prozent der Millennials zu. Hier erzählen fünf junge Menschen von ihren Erfahrungen und Vorstellungen von Geld im Bezug auf Dating:
= Magdalena, 28, Sozialarbeiterin =
"Meine Mutter hat früher bei uns Zuhause die Finanzen verwaltet. Sie war die Dominantere in der Beziehung. Mein Vater war eher zurückhaltend. Das Rollenbild habe ich unbewusst übernommen. So war es auch in meiner letzten Beziehung. Ich hatte immer das Gefühl, die Kontrolle behalten zu müssen.
Wir waren fünf Jahre zusammen. Mein Ex-Freund hatte finanzielle Schwierigkeiten. Ich habe in der Zeit meinen Abschluss gemacht. Nach dem Studium stieg mein Gehalt um das Dreifache meines vorigen. Das Gleichgewicht verschwand. Ich fand ihn irgendwann nicht mehr so attraktiv. Wir hatten auch keine Dates mehr. Wenn ich ihm zum Beispiel einen gemeinsamen Kurztrip vorschlug, sagte er immer, das ginge nicht. Geld war nicht der einzige Grund, aber das hat die Trennung ins Rollen gebracht.
Ich schaue nicht ausschließlich aufs Geld, aber für den ersten Eindruck zählt es bis zu 70 Prozent. Meine Männer suche ich gezielt aus. Sie sind gut gekleidet, fahren ein teures Auto und lassen mich bei den ersten Treffen nicht mal das Portemonnaie rausholen. Minimum 4000 Euro netto im Monat muss er verdienen. Einmal zeigte mir ein Bauunternehmer die Gebäude, die er gekauft hatte. Das fand ich unnormal attraktiv."
Hier geht es weiter.
2. Auch bei Feministinnen wächst diese Einstellung:
Sie heissen "Soft Girls", weil sie ein "sanftes" Leben wollen: Junge Frauen, die keine Lust haben auf Stress im Job, sondern lieber zu Hause bleiben und den gemeinsamen Haushalt führen, während der Partner das Geld verdient.
Sie schlüpfen freiwillig und bewusst in die traditionelle Rolle, die Wissenschaft spricht vom "reaktionären Feminismus"
Meldestelle für Antifeminismus ist verständigt.
Er gilt als Reaktion darauf, dass viele junge Frauen ihren Müttern dabei zusehen konnten, wie sie sich mit Job und Familie abrackerten – und trotz besserer Ausbildung weniger verdienten und weniger schnell aufstiegen als ihre Kollegen. Die Bilanz erscheint offenbar so bitter, dass sich manche junge Frau mit einer Mischung aus Trotz und Resignation fragt: Warum soll ich mir das antun? Der rückwärtsgewandte Feminismus schliesst sich damit laut "Sonntagszeitung" der Kritik von linker Seite an, die seit geraumer Zeit von der "Vereinbarungslüge" spricht.
Während aber linke Feministinnen zum Kampf aufrufen, tun ihre reaktionären Schwestern das Gegenteil: Weil sie überzeugt sind, dass sich ohnehin nichts ändere zwischen den Geschlechtern, nutzen sie die Regeln des Patriarchats zu ihren Gunsten, um sich ihren Traum von einem sorgenfreien Leben ermöglichen zu können.
Die Regeln des Patriarchats ermöglichen Frauen ein sorgenfreies Leben. Schön, dass das mal so klar gesagt wurde.
Auch andere Medien berichten über diesen Trend:
"Sie wollen einen reichen Mann und nennen es Feminismus."
"Warum der Soft-Girl-Trend gut für unser mentales Wohlbefinden ist"
3. Die Grünen haben eine Sprachregelung entworfen, wie man mit Wählern umgehen sollte, die verärgert über die Verleumdung und Vorverurteilung von Stefan Gelbhaar sind.
Gleichzeitig hat mit Özcan Mutlu ein Mitglied die Partei nach 35 Jahren verlassen:
"Die aktuellen Vorfälle sind kein isolierter Einzelfall, sondern Ausdruck eines tief verwurzelten strukturellen Problems im grünen Landesverband Berlin", kritisierte Mutlu. "Stefan Gelbhaar wurde aufgrund einer haltlosen und offensichtlich falschen Anschuldigung sexueller Belästigung nicht nur öffentlich diffamiert, sondern politisch vernichtet." Das Muster sei immer gleich: "Es wird mit Unterstellungen gearbeitet, die jeglicher Grundlage entbehren, deren Zerstörungskraft jedoch unwiderruflich bleibt."
4. Bei den Australian Open wechselte der Tennisspieler Carlos Alcaraz sein Shirt und erntete wegen seines durchtrainierten Körpers von Zuschauerinnen Pfiffe und anerkennendes Gejohle. Eigentlich keine große Sache. Manche aber weisen auf die Doppelmoral hin, die sich hier mal wieder zeigt:
Einige rügten jedoch das Verhalten der Zuschauer und betonten, dass es nicht akzeptabel wäre, wenn es sich gegen eine Frau richten würde.
"Stellen Sie sich vor, wenn Männer dies mit einer weiblichen Athletin tun würden. Der Aufschrei wäre gewaltig. Wenn Sie mich fragen, ist das ein gutes, harmloses Geplänkel, aber es sollte in beide Richtungen gehen", schrieb ein Fan auf X.
"Okay, vielleicht gehe ich zu weit, aber: Er ist übersexualisiert. Das ist schließlich meine Person, kein Spektakel für uns. Stellt euch vor, das passiert mit einer Frau", postete ein anderer.
"Stell dir vor, was passiert, wenn es eine Frau ist! Sofort wird es zur Belästigung", antwortete ein Dritter.
Dafür, einer hübschen Frau hinterher zu pfeifen ("catcalling"), drohen in Frankreich Bußgelder bis zu 1500 Euro, in Belgien, den Niederlanden und Portugal ist es ebenfalls verboten, darüber diskutiert wird auch in Großbritannien und Deutschland:
Ausgehend vom Justizministerium Niedersachsen soll eine Bundesratsinitiative bewirken, dass "Catcalling" als Tatbestand ins Strafgesetzbuch aufgenommen wird. Es könnte dann mit Geldstrafen und einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr geahndet werden. "Zu viele Mädchen und Frauen müssten erleben, dass Männer sie mit Worten oder Gesten zum bloßen Sexualobjekt degradieren", erklärte die niedersächsische Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD). "Solche Belästigungen sind nicht harmlos und schon gar kein Kompliment. Damit muss endlich Schluss sein."
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