Britische Grüne wollen Männer bestrafen, die Frauen widersprechen
1. Mehrere britische Medien berichten mit Bezug auf einen Artikel der Tageszeitung Telegraph:
Männer, die Frauen korrigieren, könnten nach Plänen, die derzeit von der Grünen Partei geprüft werden, mit Disziplinarmaßnahmen rechnen.
Die Parteiführung erwägt einen Vorschlag, die Definition der Grünen für Frauenfeindlichkeit so weit auszuweiten, dass "jede Meinungsverschiedenheit" zwischen den Geschlechtern zu einer Sanktion gegen den Mann führen könnte.
Diese Enthüllung ist in einem internen 53-seitigen Bericht über rechtliche und reputationsbezogene Risiken für die Partei enthalten, der dem Telegraph zugespielt wurde.
Dem Bericht zufolge stand der Rat der Grünen Partei auch "kurz davor", ein Dokument mit dem Titel "Leitfaden zur Identifizierung von Frauenfeindlichkeit und Sexismus" in sein Ethik-Rahmenwerk aufzunehmen.
Darin heißt es: "Dieses Dokument führt ‚korrigiert werden’ als ein Beispiel dafür auf, wie Frauen ‚frauenfeindliches’ Verhalten erleben – ein Beispiel, das so weit gefasst ist, dass es jede Meinungsverschiedenheit zwischen einem Mann und einer Frau als sanktionierbares Disziplinarvergehen rechtfertigen könnte."
2. Warum fliehen derzeit so viele ukrainische Soldaten aus der Armee? fragt der Berliner Tagesspiegel und führt dazu aus:
"Frontelligence Insight" nennt fünf Gründe für die vielen Desertionen unter den Nachwuchs-Soldaten. Sie haben auch mit den diplomatischen Bemühungen auf höchster Ebene zu tun – und mit schlechter militärischer Führung.
* Angst vor der Verlegung in Regionen mit hohen Verlusten.
* Niedriges Vertrauen in Ausbildungssysteme und die Sorge, dass zivile Fähigkeiten ignoriert werden.
* Mangel an Motivation oder fehlender Glaube an einen positiven Ausgang des Kriegs, kombiniert mit Frustration gegenüber militärischer oder politischer Führung.
* Eine als ungerecht empfundene Mobilisierung, die überproportional viele arme Menschen treffe. * Unrechtmäßige Mobilisierungen, bei denen etwa Menschen mit Behinderungen eingezogen wurden, selbst wenn entsprechende Dokumente vorgelegt werden.
(Mit "Menschen" im letzten Satz ist natürlich "Männer" gemeint.)
3. "Neuer Wehrdienst nur für Männer? Eine verpasste Chance" betitelt Spiegel-Online einen Beitrag aus feministischer Perspektive.
4. "Das passiert, wenn Bürgerliche den Feminismus unterschätzen" triumphiert eine Schweizer Gewerkschaftszeitung, nachdem die dortige Regierung eine Million Franken mehr für die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen investierte, weil Hunderte dafür auf die Straße gegangen waren.
5. "Wenn Frauen zuschlagen – Wege aus der Gewalt" heißt ein aktueller Podcast des SWR. Vermutlich damit niemand der Kollegen in empörte Schnappatmung verfällt, wird im Begleittext als erstes klargestellt, dass Frauen selbstverständlich auch hier die besseren Menschen seien:
Wie häufig Frauen Täterinnen werden, ist umstritten und das Dunkelfeld unklar. Gewaltbereite Frauen scheinen jedoch eher bereit zu sein als Männer, an ihren Aggressionen zu arbeiten und an Anti-Gewalt-Trainings teilzunehmen.
Der Podcast selbst betont in den ersten Minuten die höhere Häufigkeit männlicher Täter in der Kriminalstatistik, woraufhin eine Täterbetreuerin entgegen der Forschungslage behauptet, dass Frauen schwerere und sexuelle Gewalt sowie Stalking kaum begehen würden. Die Macher des Podcasts übernehmen – kontrafaktisch – diese Sichtweise. (Siehe hier etwa zur Geschlechterverteilung bei schwerer häuslicher Gewalt, wie sie sich in der Forschung zeigt.) Gründe für weibliche Täterschaft seien dem SWR-Beitrag zufolge Überforderung, dass die betreffende Frau nicht ausreichend gesehen werde, dass der Mann nicht genügend im Haushalt helfe oder aus Vergeltung für erlittene Gewalt: "Zurückschlagen als letzter Ausweg" beziehungsweise "Freischlagen".
Daraufhin geht es weiter mit den Relativierungen: Noch einmal heißt es, jetzt durch eine Interviewpartnerin, dass Frauen deutlich häufiger als Männer getroffen würden durch körperliche, sexuelle und ökonomische Gewalt. Generell macht der Beitrag um die internationale Forschungslage einen Riesenbogen. Wenn man all das einmal hinter sich gebracht hat, ist die zweite Hälfte des Beitrags, wo männliche Opfer vorkommen dürfen, denen etwa von einer Partnerin in die Brust gestochen wurde, gelungener. Hier macht der Beitrag auch deutlich, dass männliche Opfer in den staatlichen Hilfesystemen nicht vorgesehen sind, was am Beispiel des Gewalthilfegesetzes ausgeführt wird, das der Bundestag Anfang 2025 verabschiedete und das weibliche Opfer im Fokus hat.
Abschließend heißt es zum dritten Mal in diesem Beitrag, dass viel häufiger Männer im häuslichen Bereich gewalttätig würden. Tatmotiv hier natürlich: "der pure Hass". Dafür gibt es einen Linktipp auf eine Sendung über "toxische Männlichkeit" und angebliche "Wutmänner". Ohne sexistisches Gefälle geht es in unseren Leitmedien nicht.
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