Donnerstag, September 28, 2023

SPD will keine männlichen Journalisten auf Pressekonferenz

1. Über einen bizarren Wunsch der Sozialdemokratinnen berichten heute mehrere Medien, darunter t-online, die Hessenschau, die Bildzeitung und Apollo News:

Voll daneben statt Frauenpower: Die SPD hat mit einem Vorschlag für viel Kritik gesorgt. Die drei Ministerpräsidentinnen Malu Dreyer, Anke Rehlinger und Manuela Schwesig (alle SPD) planen mit der hessischen Spitzenkandidatin der Partei, Bundesinnenministerin Nancy Faeser, eine Flusskreuzfahrt über den Main. Ein Mädels-Trip. Denn neben den SPD-Frauen und weiteren geladenen weiblichen Gästen sollen an der anschließenden Pressekonferenz möglichst keine Männer teilnehmen. In der Einladung zu dem Termin hatte die SPD erklärt, "mit Blick auf die ausschließlich weiblichen Gäste der Schifffahrt fänden wir es thematisch stimmig, wenn auch die Presseplätze mit Frauen besetzt würden". Männliche Journalisten würden zwar nicht abgewiesen werden, aber die Veranstalter würden sich "wirklich freuen", wenn die Redaktionen ausschließlich Frauen schickten.

Dass Regierende diktieren, wen die Presse zu Veranstaltungen schicken darf, widerspricht jeder Sitte: In Deutschland entscheiden Medien stets selbstständig, wen sie mit der Berichterstattung über ein bestimmtes Thema beauftragen. Kein Wunder also, dass die Reaktion der Pressevertreter negativ ausfällt. Mit deutlichen Worten kritisiert beispielsweise der Chef der Landespressekonferenz Rheinland-Pfalz, einer Vereinigung von Polit-Journalisten des Landes, die Anti-Männer-Kreuzfahrt der SPD: "Das ist nicht lustig, sondern ein Anschlag auf die Freiheit der Presse", sagte der Vorsitzende Ewald Hetrodt dem Evangelischen Pressedienst.




2. Die rufschädigende Berichterstattung einer Correctiv-Mitarbeiterin über Väterrechtler wächst sich, wie von mir vermutet, tatsächlich zu einer medialen Kampagne aus. Jetzt ist auch die Frauenzeitschrift Brigitte eingestiegen. Ein Auszug:

Es gibt Überschneidungen zur Szene der "Maskulinisten", also der Männerrechtler, die Männer prinzipiell für das unterdrückte Geschlecht halten – Gruppen mit Namen wie "Manndat" und "Agens". Man trifft sich auf Konferenzen, schreibt Thesenpapiere – und gibt eben auch Workshops für Väter und Verfahrensbeistände, die in Sorgerechtsprozessen Richter:innen bei der Entscheidungsfindung unterstützen.




3. Der Verband der Zeitungsverleger trifft sich in Berlin, um über die schwierige Lage der Branche zu reden, nachdem eine Studie den Vertrauensverlust vieler Menschen in die Medien belegt. (Bezahlschranke.) Wie konnte es zu diesem Vertrauensverlust nur kommen – hat jemand eine Idee? Immerhin gäbe es eine einfache Möglichkeit auf diesen Vertrauensverlust zu reagieren:

Um die Medienakzeptanz zu erhöhen, sollten die etablierten Medien den Enttäuschungen und Anliegen von Kritikern mehr Beachtung schenken, raten die Verfasser der Studie.


Ich fürchte, bevor das passiert, muss die Lage der Leitmedien noch weitaus kritischer werden. Selbst werde ich es wohl kaum noch erleben, dass Männerrechtler ebenso selbstverständlich von den Medien zu aktuellen Themen befragt werden wie Feministinnen.



4. Interessante Anfrage beim Kummerkasten des Magazins STERN: Macht der radikale Feminismus meiner Freundin unsere Liebe kaputt?



5. Die Popsängerin "Pink" hat einen Mann aus ihrem Publikum geworfen, der gegen Genitalverstümmelung protestierte:



Während ihres Auftritts in San Antonio am Montag hatte der Star null Toleranz für einen Konzertbesucher, der mitten in ihrem Auftritt protestierte.

"Was steht da?", fragte die 44-Jährige in einem von Fans aufgenommenen Video einen Menschen, der sein Handy hochhielt. "Oh wow, du machst gerade einen Punkt, nicht wahr? Fühlst du dich gut mit dir selbst? Kommst du zurecht? Du hast das ganze Geld ausgegeben, um hierher zu kommen und das zu tun? Komm schon, Kumpel. Von dem Geld muss ich mir eine Birkin-Tasche kaufen", scherzte Pink über die teure und sehr begehrte Hermès-Tasche. "Schafft das Ding hier raus."

(…) Der Mann drehte sich um und zeigte dem Publikum die Worte auf seinem Handy. Sie lautete: "BESCHNEIDUNG GRAUSAM UND UNGEWÖHNLICH".

"Er möchte, dass Sie es alle lesen. Er ist heute Abend hierher gekommen, um über Beschneidung zu sprechen", erklärte die zweifache Mutter der Menge.

(…) Irritierte Fans schrien den Mann an, er solle "die Klappe halten".

Während er weiter gestikulierte und seine Botschaft verkündete, sagte Pink: "Raus. Wir müssen das hier raus schaffen. Schafft es raus. Schafft den Krebs raus, Mann."

Die Sicherheitskräfte entfernten den Mann schnell, während die Fans ihn bei seinem Abgang ausbuhten.




5. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Die Studie "Feministinnen narzisstischer und intoleranter als andere Frauen" erscheint mir sehr fragwürdig. Zum Einen reichen 40 Teilnehmer für statistisch gute Aussagen normalerweise nicht aus, zum Anderen ist völlig unerklärlich, wie es passieren kann, dass 40 Frauen zufällig ausgewählt werden und sich dann darunter 20 Feministinnen und 20 nicht-Feministinnen befinden. 5 zu 35 erschiene glaubwürdiger, oder 9 zu 31 etc.

Davon unabhängig: Danke für das Riesen Engagement, die tollen Recherchen und die klasse Beiträge. Ihre Seite ist wichtig und es gibt keine Konkurrenz.




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