Donnerstag, September 21, 2023

Man kann es den Leuten nicht recht machen: Völlig korrekt gegenderte Suche nach Personal sorgt trotzdem für Empörung

1.
Jetzt ist es schon wieder passiert: Der Grazer Nachtklub "Maximus" sorgt mit einem neuen Werbeplakat für Aufregung. Diesmal sucht man "LadiestesterInnen".


Das berichtet Österreichs "Krone" unter der Überschrift "Grüne schäumen". In dem Artikel heißt es weiter:

Von der Frauenministerin bis zur Grazer Bürgermeisterin - als das Grazer Bordell "Maximus" per Plakat nach "Mädchentester" suchte, war die Aufregung groß. Ein Sturm der Entrüstung fegte übers Land. Jetzt legt der Betreiber nach. "Wir stellen ein!!! Ladiestesterinnen" steht nun am Plakat. "Männlich/weiblich/genderfluid/non binary" hat man auch noch hinzugefügt, um sich zumindest in der Gender-Debatte abzusichern.


~ Ich weiß auch nicht, wie man eine Stellenausschreibung noch inklusiver gestalten kann. Das politisch korrekte Lager äußert inzwischen Ansprüche, die keiner mehr erfüllen kann. ~

Die Entrüstung ist jedenfalls abermals groß: "Ein solch widerliches Plakat darf in der Menschenrechtsstadt Graz nicht sichtbar sein", poltert Vize-Bürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne). Klubobfrau Sandra Krautwaschl fordert eine Verschärfung des Prostitutionsgesetzes. (…) Beide grünen Politikerinnen fordern den Entzug der Bewilligung für den Bordellbetreiber. "In Fällen grober Sittenwidrigkeit muss dies und die Schließung des Betriebs möglich sein." Fakt ist aber, dass der Betreiber bislang keinerlei Strafen erhalten hat, dafür aber eine ziemlich gute Werbung.




2. Empörung herrscht auch in Wolfratshausen:

Auf dem Spielplatz am Feuerwehrhaus soll ein Mini-Feuerwehrauto stehen. So weit, so nett. Eine Stadträtin wittert darin einen Schlag gegen den Feminismus.


Hier geht es weiter. Spielverderber sind diesmal nicht die Grünen, sondern die CSU.



3. Lucas Schoppe kommentiert das antimaskulistische Väter-Bashing von Correctiv und STERN.

Dasselbe tut Christian Schmidt:

Schon erstaunlich. Da haben wir Frauenverbände noch und nöcher, die Lobbyarbeit machen, selbstverständlich vom Staat finanziert werden, und zwar mit durchaus hohen Beträgen und selbstverständlich auch zu jeder Änderung im Familienrecht angehört werden und dann gibt es eine kleine, aufgrund fehlender Finanzierung natürlich auch weniger professionelle Gruppe von Männerrechtlern, die nur überhaupt einmal zu einem Gespräch eingeladen werden, und schon ruft man fast schon nach Köpfen im Justizministerium.




4. "Es ist Zeit für einen Veteranentag" fordert die Neue Zürcher Zeitung in ihrem heutigen Thema des Tages (noch nicht online). In dem Artikel heißt es:

Es war schon erstaunlich, als nach dem Ende der Invictus Games, der Sportwettkämpfe für versehrte Soldaten in Düsseldorf, am vergangenen Wochenende plötzlich Politiker parteiübergreifend grosse Sympathien für einen Veteranentag in Deutschland äusserten. Das hatte es so noch nicht gegeben. Sollten Land und Gesellschaft dem langgehegten Anliegen der Soldaten in der Bundesrepublik, für ihre Leistungen und Opfer angemessen gewürdigt zu werden, nun also endlich Rechnung tragen? Es sieht trotz allen wortreichen Bekundungen eher nicht danach aus.

Die bundesdeutsche Gesellschaft und ihre Soldaten – das war schon immer ein grosses Missverständnis. Die ersten Jahrzehnte nach ihrer Gründung 1949 trauerte die Republik um die 5,4 Millionen Männer, die im Zweiten Weltkrieg gefallen waren. Dieses Gedenken rückte in den 1990er Jahren in der Hintergrund, weil einer breiten Öffentlichkeit immer mehr bewusst wurde, dass die Wehrmacht einer der wesentlichen Akteure des deutschen Vernichtungskriegs gewesen ist. Man wollte sich nicht derer erinnern, die auf der falschen Seite standen.

Doch nicht nur mit diesen Soldaten hadert die Republik bis heute. Auch die Soldaten der Bundeswehr fühlen sich in Deutschland allenfalls als Randgruppe. Dieses Gefühl wird durch eine Politik befeuert, die sie über drei Jahrzehnte in immer neue Auslandseinsätze geschickt hat, für die ebenjene Politiker in der Öffentlichkeit aber nicht einstehen wollten. Das Ergebnis war, dass sich die Gesellschaft für das Kämpfen, Töten und Sterben ihrer Soldaten vor allem in Afghanistan kaum interessierte.

Irgendwann waren die vielen Soldaten, die versehrt aus den Einsätzen zurückkamen, jedoch nicht mehr zu ignorieren. Sie organisierten sich und forderten immer vehementer, dass Deutschland ihre Leistungen und Opfer in den Einsätzen anerkenne und würdige. Diese Soldaten nannten sich Veteranen, ein Begriff, mit dem man in der Bundesrepublik Deutschland am ehesten noch altgediente Soldaten oder Weltkriegsteilnehmer verband. Die Politik reagierte darauf, indem sie den Veteranen öffentlich Zuspruch gab und intern ihre berechtigten Anliegen torpedierte.

(…) So sagte etwa Verteidigungsminister Boris Pistorius von den Sozialdemokraten, er befürworte einen Veteranentag. Ähnlich äusserte sich der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst. Die oppositionelle Unionsfraktion hat am Donnerstag einen "Antrag zur Debatte" auf die Einrichtung eines bundesweiten Veteranentags in den Bundestag eingebracht. Es wird sich zeigen, ob und wie die Ampelparteien darauf eingehen.

Doch das, was die deutschen Politiker eigentlich hätten tun müssen, wenn sie den Veteranentag wirklich ernst meinen, taten sie nicht. Die Invictus Games mit ihrer positiven Energie und Aufmerksamkeit für die versehrten Soldaten hätten einen geeigneten Anlass und eine öffentliche Bühne geboten, um einen Veteranentag auszurufen. Diese Chance hat die deutsche Politik vertan.

Stattdessen hat sie sich einschliesslich des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier in Absichtserklärungen und Floskeln geflüchtet. Die Bekundungen für einen Veteranentag scheinen wieder einmal nur politisches Theater zu sein. Dabei ist es höchste Zeit, dass Deutschland seine Veteranen ehrt.




5. Gegen den Schauspieler Russell Brand gibt es Vergewaltigungsvorwürfe. Ähnlich wie beim Rammstein-Sänger Lindemann finden diese jedoch allein in den Medien statt.

Die Polizei hat mutmaßliche Opfer zwar aufgerufen, sich zu melden. Bisher liegt aber keine Anzeige gegen den 48-Jährigen vor, wie britische Zeitungen am Sonntag unter Berufung auf die Londoner Metropolitan Police berichteten.




6. Ein Japan-Besucher ignoriert die Geschlechter-Apartheid in der dortigen Bahn und erntet Hass:

In einem 21-sekündigen TikTok-Video, das bereits 2,2 Millionen Mal aufgerufen wurde, wollte der Vlogger ShearingShedVlogs mitteilen, was "ihn als Australier in Japan schockiert hat".

Der Tourist nahm sich selbst dabei auf, wie er einen Zugwaggon betrat, der nur für Frauen bestimmt war und auf dem große rosa Schilder auf Englisch und Japanisch standen. "Hier ist es wie in Saudi-Arabien", sagte er und wirkte nicht gerade beeindruckt.

Als er durch den Waggon ging, filmte er mehrere weibliche Fahrgäste, denen seine Anwesenheit etwas unangenehm zu sein schien. "Ich bin der Fraueninspektor und kontrolliere, dass sich nur Frauen in diesem Wagen befinden", sagte der TikToker in dem Clip.

"Dieser 'Nur-Frauen'-Waggon ist das Letzte, was ich in einem so freien Land wie Japan erwarten würde", schrieb er in der Videobeschriftung und fügte hinzu, dass es ihn an etwas erinnere, das er "in einem Land mit strengen Trennungsregeln" sehen würde.

Der umstrittene Clip hat seither auf TikTok und anderen Social-Media-Plattformen Empörung ausgelöst. Viele beschuldigten den Touristen, zudringlich zu sein und die Zugwaggons nur für Frauen mit Apartheid zu vergleichen.

"Das ist keine Rassentrennung, sondern dient der Sicherheit von Frauen und Typen wie du sind der Grund, warum es sie gibt", schrieb ein Nutzer. "Du hast schlechte Manieren, weil du die japanischen Traditionen nicht respektierst, du machst dich lächerlich", schrieb ein anderer.




kostenloser Counter