Offene Flanke: "Wir brauchen einen positiven Begriff von sexueller Würde und Freiheit des Mannes"
Der weiblichen Sexualität wird eine hohe Würde zuerkannt und sie wird als Quelle der Persönlichkeitsentwicklung von Frauen betrachtet. Männliche Sexualität wird dagegen als potenziell gefährlich, verwerflich, primitiv, frauenfeindlich gelabelt und ist oft etwas, was man nur in Gestalt von Kritik, von kriminologischen Diskursen oder sonstwie abfällig behandelt in der Öffentlichkeit.
In diesem Zusammenhang wird Freiheit oft recht einseitig behandelt. Frauen fordern als negative Freiheit etwa den Schutz vor Belästigung. Als positive Freiheit reklamieren sie mit "slut walks" das Recht, sich individuell und eben auch sexy kleiden zu dürfen. Für Männer bleiben in dieser Perspektive meist nur Pflichten: Sie haben sich zurückzuhalten, sich zu disziplinieren, sich zu hinterfragen und oft sollen sie sich schämen für ihre Begierden und ihre Gedanken.
Dieser Doppelstandard treibt in der öffentlichen Wahrnehmung komische Blüten: Ein älterer Herr macht einer Dame vielleicht etwas plumpe Komplimente und löst einen empörten #aufschrei aus. Charlotte Roche schreibt "Feuchtgebiete", langweilt und ekelt mit unappetitlichen Details und wird vom Feuilleton zur Protagonistin eines neuen Feminismus hochgejazzt. Wenn eine Frau, wie in "Shades of Grey" geschehen, ihre masochistischen Fantasien ausbreitet, wird das gefeiert als Befreiung und Selbstverwirklichung. Hätte ein Mann die gleichen Art von Beziehung beschrieben, wäre er gewiss als "Unterdrücker" und "Frauenverächter"angeprangert worden.
Hier findet man den vollständigen Blogbeitrag.
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