Samstag, November 15, 2014

Kometenforscher entschuldigt sich unter Tränen für Wahl seines Shirts

An demselben Tag, an dem die #Aufschrei-Initiatorin Anne Wizorek in einem ARD-Interview heuchelte, wie sehr der Feminismus für Toleranz stehe, brachte ein feministischer Shitstorm im Internet den britischen Physiker Matt Taylor dazu, unter Tränen für die Kleidung um Verzeihung zu bitten, die er an diesem Tag getragen hatte. Er habe einen großen Fehler begangen, und das tue ihm sehr Leid.

Ebenfalls am selben Tag masturbierten Feministinnen oben ohne auf dem Petersplatz mit Kruzifixen.

Wie immer, wenn irgendwo feministische Hetze stattfindet, muss man auf Trittbrettfahrer in den Leitmedien nicht lange warten. Der Schweizer Tagesanzeiger etwa schlaumeiert, Taylor habe es "zu weit getrieben" und fügt hinzu:

Der zweifache Vater sei ein Genie, aber manchmal «nutzlos», sagte seine Schwester. Und seine Frau fügte an, es falle ihm schwer, Entscheidungen zu treffen. Vielleicht wird ihm das nun auch bewusst und er holt das nächste Mal, wenn er vor Millionen von Menschen spricht, eine Zweitmeinung zu seinem Outfit ein.


Der letzte Satz bedient natürlich das Vorurteil des Nerds, der zu doof ist, sich gescheite Klamotten auszusuchen. Tatsächlich hatte Taylor aber nicht nur eine "Zweitmeinung" eingeholt; er bekam das Shirt von einer Freundin angefertigt.

Bei all dem, was dieses Spektakel über den Stand der Menschheit im Jahr 2014 aussagt, ist die Reaktion eines Beobachters nicht ganz unverständlich: Lieber Komet, bitte töte uns.

Gut getroffen hat es mit seinem Kommentar auch Christian Rentrop:

Der Kerl hat gerade eine winzige Raumsonde auf einem 500 Millionen Kilometer entfernten Steinbrocken gelandet, der mit über 120.000 Kilometern pro Stunde durchs All rast, und dabei Geschichte geschrieben. Sein Shirt sollte das letzte sein, worüber man sich Gedanken machen sollte. Nicht so die ewig empörten Twitter-Heulsusen (...) Nun also ein frauenfeindliches Hemd. Als Wissenschaftler. Weil alle Wissenschaftler frauenfeindlich sind und deshalb nur Männer bei solchen Missionen wie der der ESA mitarbeiten. Mit diesem einfachen Weltbild erhält man nicht nur massenhaft zustimmende Fensterbank-Empörung auf Twitter, sondern kann sich auch wunderbar das eigene Versagen schönreden, kann auf Twitter pöbeln und stänkern und sich dabei relevant finden.


Geschätzte neunzig Prozent der Leserkommentare unter den verlinkten Beiträgen zeigen für den totalitären, neurotischen und dauerempörten Feminismus kein Verständnis mehr.

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