"Amerikas Kampf um die Homo-Ehe geht zuende"

Weil der Supreme Court nicht über umstrittene Gesetze aus fünf Bundesstaaten beraten will, bleibt die Homo-Ehe dort erlaubt. Die Richter akzeptieren: Die US-Gesellschaft hat kein Problem mehr damit, wenn Schwule und Lesben heiraten.

Darüber berichtet die Süddeutsche Zeitung. In dem Artikel von Matthias Kolb heißt es weiter:

Mit Indiana, Utah, Virginia, Wisconsin und Oklahoma ist die Homo-Ehe in 24 der 50 US-Bundesstaaten sowie in der Hauptstadt Washington erlaubt. Allerdings steigt die Zahl bald auf 30: In West Virginia, North Carolina, South Carolina, Kansas, Colorado und Wyoming sind gleichgeschlechtliche Ehen derzeit untersagt. Weil für diese sechs Staaten genau jene Bundesgerichte zuständig sind, über deren Klagen der Supreme Court nicht urteilen wollte, können Schwule und Lesben auch dort bald heiraten. Damit lebt erstmals die Mehrheit der Amerikaner in Bundesstaaten, in denen gleichgeschlechtliche Partner eine Ehe eingehen können.

(...) Während 2006 noch 60 Prozent der Amerikaner die Homo-Ehe ablehnten und nur 31 Prozent dafür waren, bezeichnen sich 2014 stolze 59 Prozent als Unterstützer. Es liegt genau an diesen Daten, weshalb mutige Beobachter wie Chris Cillizza von der Washington Post nun verkünden, der politische Kampf um die gay marriage in der amerikanischen Politik sei nun vorbei. Cilliza verweist darauf, dass sich auch unter den konservativen Amerikanern die Stimmung ändert. Bereits heute unterstützen 61 Prozent der Anhänger der Republikaner, die 29 Jahre oder jünger sind, gleichgeschlechtliche Partnerschaften.

(...) Dass dieser Kampf politisch nicht mehr zu gewinnen ist und vor allem das schlechte, rückständige Image der konservativen Partei verstärkt, hatte die Jugendorganisation College Republicans schon 2012 in einem schonungslosen Bericht beschrieben: "Solange sich an unserer Diskussion über die Homo-Ehe nichts ändert, werden wir niemals als eine weltoffene Partei angesehen werden."

Ich begrüße diese Entwicklung sehr und hoffe, dass es auch uns Männerrechtlern gelingen wird, die öffentliche und die veröffentlichte Mehrheitsmeinung nach langen Jahren des politischen Kampfes hinter unsere Anliegen zu bringen.