Freitag, April 11, 2014

Lesermail (Propaganda auf Spiegel-Online)

Genderama-Leser Torsten Herwig ist irritiert über den gestern hier verlinkten Spiegel-Online-Artikel über Gewalt gegen Männer, der ziemlich zügig auf Gewalt gegen Frauen zu sprechen kam. Vor allem wunderte Herwig der folgende Satz unter der Zwischenüberschrift "Für Frauen ist ihr Zuhause ein gefährlicher Ort":

Fast die Hälfte der Fälle, die von ihrem Lebenspartner oder einem Familienmitglied umgebracht wurden, waren Frauen.


Was die Frage aufwirft: Bedeutet das nicht automatisch, dass mehr als die Hälfte derjenigen, die von ihrem Lebenspartner oder einem Familienmitglied umgebracht wurden, Männer waren? Ist es nicht selbst für Spiegel-Online ziemlich dreist, aus dem Umstand, dass die Mehrzahl der Opfer einer bestimmten Form von Gewalt männlich sind, ein "Frauen-sind-besonders-betroffen"-Problem zu stricken?

Denselben Stolperstein diskutiert heute auch das Blog Offene Flanke.

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