Montag, März 24, 2014

Telepolis: "Der Equal Pay Day und die 22 Prozent"

Auch in diesem Jahr wurde über den Equal Pay Day berichtet. Der Bayerische Rundfunk titelte "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!", der MDR, die Süddeutsche Zeitung oder der Stern berichteten, dass Frauen 80 Tage umsonst, und somit bis zum 21. März, arbeiteten.

Die offizielle Berichterstattung deutete an, dass Frauen in Lohnfragen auf Grund ihres Geschlechts diskriminiert werden. Bei der sublimen Andeutung blieb es jedoch. Nahezu nirgendwo fand sich die Aussage, dass Frauen auf Grund des Geschlechts lohndiskriminiert werden. Die Aussage wurde nicht gewagt. Das hat seinen Grund. Wie bereits im Vorjahr dargelegt (...), ist die Aussage, dass Frauen 22 Prozent weniger als Männer verdienen, zwar korrekt, besitzt aber keinerlei Aussagekraft.


Hier findet man den vollständigen Artikel, den Alexander Durin gestern auf Telepolis veröffentlichte. Ich wage die Behauptung, dass ohne die massive Aufklärungsarbeit von Männerrechtlern, über zahllose Diffamierungen hinweg, die Falschbehauptung, Frauen würden diskriminiert, noch immer ganz offen getätigt würde. Als ich sie zum Beispiel 2001 in meinem Buch "Sind Frauen bessere Menschen?" widerlegt habe, war das in voller Schamlosigkeit der Fall und ich ein einsamer Rufer in der Wüste. Und diese Aufklärung ist immer noch nötig, findet immer noch statt. So heißt es in dem Telepolis-Artikel weiter:

Heutige Journalisten ziehen sich mehr und mehr darauf zurück, lediglich die Kurzzusammenfassungen und Pressemitteilungen von Studien zu rezitieren, ohne sie jemals – mitsamt ihren manchmal subjektiven Fragebögen –, gelesen zu haben. Ein eindrückliches Beispiel hierfür ist die Studie der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte, die, wie ein Forent von Telepolis aufzeigte, mit subjektiven Befragungen arbeitete, wahrscheinlich, um große Zahlen zu produzieren und damit eine politische Agenda mit scheinwissenschaftlichen Ergebnissen zu hinterlegen.


Wo sind unsere Medien eigentlich hingekommen, wenn solche kritischen Analysen nicht mehr von profesionellen Journalisten vorgenommen werden, die man dafür bezahlt, sondern von Bloggern und Forenkommentatoren, während etablierte Journalisten gegen die Aufklärer aufhetzende Schrottbeiträge wie die von Ralf Homann über den Sender jagen?

Durins Artikel schließt so auch folgerichtig mit diesen Absätzen:

Geschäftsfrauen in leitenden Stellungen, die den gleichen Lohn für unterschiedliche Arbeit fordern und dabei nicht einmal die Prozentrechnung beherrschen, sind bestimmt keine Speerspitze für die Gleichberechtigung von Frauen. Das ist lächerlich. Eher tragen sie dazu bei, Anschauungen, z.B. dass Frauen nicht logisch denken und schon gar nicht rechnen können, zu verfestigen. Sollen Männer oder Frauen, die nicht Prozentrechnen können, per Quote in Führungspositionen aufsteigen?

Das Problem ist allerdings nicht eine Männer- oder Frauenfrage, sondern wie sich eine Gesellschaft durch unsinnige Themen, die durch Qualitätsmedien transportiert werden, verschleißt, anstatt sich den tatsächlichen Herausforderungen zu stellen. Das Problem ist auch, wie niedrig das intellektuelle Niveau in Deutschland noch sinken muss, bis es jemand merkt.

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