USA: Student mit "Sexfalle" zu Spitzeldiensten erpresst
Spiegel-Online berichtet derzeit über einen Kadetten an einer US-Militärakademie, der von Mitarbeitern des Office of Special Investigations (OSI) erpreßt wurde. Der Mann hatte im Internet mit einer 13jährigen geflirtet, konnte aber glaubhaft machen, dass diese ihm vorgeschwindelt hatte, bereits erwachsen zu sein. Dennoch wurde er vom OSI dazu gezwungen, seine Mitstudenten an der Air Force Academy im US-Bundesstaat Colorado auszuspionieren. Dabei ging es aber nicht um die Abwehr von Terrorismus oder dergleichen, sondern um viel schlimmere Gefahren:
DeRitos erster Auftrag lautet: in Erfahrung bringen, wo Studenten Partys feiern, wer kifft, wer mit wem schläft. So könne er, der sündige Student, fortan einen Beitrag dazu leisten, Drogenmissbrauch und sexuelle Übergriffe zu verhindern. Er könne helfen, die Akademie "zu einem besseren Ort" zu machen.
Laut Spiegel-Online unterhält das OSI ein ganzes Netzwerk von Sexspitzeln an der betreffenden Militärakademie:
Als im vergangenen Dezember weitere Kadetten von den zweifelhaften Praktiken des OSI berichten, schwenkt die Air Force Academy um und verteidigt das Spitzelnetzwerk: "Das Programm ist auf Informanten angewiesen, weil kriminelle Machenschaften sonst im Verborgenen blieben", schreibt die Universität in einer offiziellen Mitteilung.
Dabei versteht das OSI unter "kriminellen Machenschaften" offenbar vor allem sexuelle Aktivitäten männlicher Studenten.
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