Verkehrsministerin Doris Bures: Zweiter Spitzenbeamter verlangt Schadensersatz wegen Diskriminierung
Christian Singer will vom Ministerium die runde Summe von 315.000 Euro nach Steuern. An aktivem Verdienstentgang und der Minderung von Pensionsansprüchen. Der Spitzenjurist fühlt sich aufgrund seines Geschlechts bei der Vergabe der Leitung der Gruppe „Telekommunikation und Post“ übergangen. Den Job bekam Sabine Joham-Neubauer, die von der Telekom-Regulierungsbehörde RTR ins Ministerium wechselte. Obwohl sie im Bewerbungsverfahren von der hausinternen Begutachtungskommission nur auf Platz vier gereiht wurde und Singer die höchste Punktezahl erhielt.
Das gelang mit einem höchst kreativen Kunstgriff. Die Bewertung wurde einfach in drei Kategorien eingeteilt. Alle, die mehr als 80 von 100 Punkten schafften, wurden als „höchst“ und damit „gleich“ qualifiziert eingestuft. Eine Bandbreite, die kein seriöser Personalberater durchgehen ließe. Wenn aber alle Bewerber gleichermaßen gut qualifiziert sind, muss laut Gleichbehandlungsgesetz die Frau den Job bekommen.
Aus Gewerkschaftskreisen, in der Kommission sitzen auch Personalvertreter, hört man zudem Bemerkenswertes. Die Kommissionsmitglieder sollten drei Bewerber, darunter Singer und die spätere Gewinnerin, gleich bewerten, nämlich mit rund 91 Punkten. Dafür soll, wird kolportiert, ein Formblatt ausgeteilt worden sein, in dem das Gesamtergebnis schon eingetragen war. Es waren nur noch die Einzelbewertungen entsprechend auszufüllen. Als sich die Gewerkschaft weigerte, soll das Formular schubladisiert worden sein.
(...) Der unterlegene Singer marschierte übrigens vor die Gleichbehandlungskommission. Diese wollte keine Diskriminierung feststellen.
Österreichs Kurier berichtet über das aktuelle Getrickse für die "Gleichberechtigung". Wer sich daran stört, gilt vermutlich als Frauenfeind.
<< Home