Frankreich: Neues Gesetz verankert Feminismus als Staatsideologie
In der Frankfurter Allgemeinen berichtet Michaela Wiegel über die Einführung eines neuen "Gleichheitsgesetzes" in Frankreich:
Das Gesetz reicht über die Paritätspflicht in so traditionsreichen Institutionen wie den Gelehrtenakademien weit hinaus. An den französischen Journalistenschulen müssen die Absolventen sich künftig einem Pflichtkurs unterziehen, um sexistische Vorurteile und Klischees zu erkennen und in ihrer künftigen Tätigkeit darüber aufzuklären. Das Gesetz beinhaltet zudem eine Ermunterung an die Männer, vermehrt ihren Vaterschaftsurlaub in Anspruch zu nehmen und schon frühzeitig in der Kindererziehung aktiv zu werden. Die sogenannten Mini-Misswahlen für junge Mädchen unter 13 Jahren werden verboten. Schönheitswettbewerbe für 13 bis 16 Jahre alte Mädchen müssen fortan durch ein behördliches Genehmigungsverfahren zugelassen werden. Zudem enthält der Gesetzestext verschärfte Maßnahmen gegen sexuelle Belästigung im Internet oder per Telefon.
Darüber hinaus wird das bürgerliche Gesetzbuch auf Wunsch der Grünen feministisch bereinigt. Durchgewinkt wurden diese Maßnahmen von einer parlamentarischen Mehrheit, die fast an die Verhältnisse in ehemaligen Ostblock-Staaten erinnert: 359 Stimmen dafür, 24 Stimmen dagegen. In der Bevölkerung jedoch merken immer mehr Menschen, dass mit diesen Entwicklungen der Staatsfeminismus eine Vorstufe zur Totalitariät erreicht – und es beginnt ein leichter Widerstand:
Die von Béatrice Bourges geleitete Plattform "Printemps français" (Französischer Frühling) etwa hat großen Zulauf erfahren. Immer häufiger kommt es zu spontanen, über SMS-Nachrichten und Internetmitteilungen organisierten Protestaktionen wie dem jüngsten "Schulboykotttag". Beunruhigte Eltern in zehn ausgewählten Schulbezirken folgten am Dienstag dem Aufruf und schickten ihre Kinder nicht in die Grundschule, weil diese im Klassenzimmer vorgeblich in die Gendertheorie eingeführt werden sollten. An manchen Schulen fehlte fast die Hälfte der Schüler.
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