Mittwoch, Januar 29, 2014

Fußball-WM 2022 kostete bereits mehrere hundert Männer das Leben

"Unter barbarischen Bedingungen lässt Katar die Stadien für die Fußball-WM 2022 bauen", berichtet die Süddeutsche Zeitung. "Hunderte sind schon gestorben, die Überlebenden werden wie Zwangsarbeiter behandelt und - wenn überhaupt - nur lächerlich entlohnt." Weiter heißt es in dem Artikel:

Schon vor einigen Monaten wurde bekannt, dass allein im Juli und August des vergangenen Jahres 44 Arbeiter aus Nepal in Katar zu Tode gekommen sind. Nun berichtet die englische Tageszeitung The Guardian unwidersprochen, dass dies bei Weitem nicht alle Toten sind: 382, nur aus Nepal, nur in den beiden vergangenen Jahren. (...) "Sklavenähnlich gehaltene Wanderarbeiter" hat Michael Sommer, der deutsche Präsident des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB), dazu gesagt. Manchmal übertreiben Gewerkschafter ja. In dem Fall ist es eine präzise Formulierung.

(...) Das Organisationskomitee verweist auf eine "Arbeiter-Charta", die es angeblich entworfen und mit "internationalen Arbeitsorganisationen" sowie Amnesty International und Human Rights Watch "besprochen" hat. Wenn man bei den Organisationen nachfragt, haben einige von einer Charta noch nie etwas gehört.


Hier auf internationaler Ebene Druck zu machen dürfte auch alles andere als einfach sein. Zwangsarbeit, eine Einrichtung, aufgrund der zig Millionen Menschen, in erster Linie junge Männer, zu Tode gekommen sind, wird auch heute nicht durchgehend unter der internationalen Arbeits-Gesetzgebung geächtet und verboten. Tatsächlich wird sie für eine einzige Gruppe als legitim erklärt: gesunde erwachsene Männer. Artikel 11 der heute noch gültigen International Labour Organization's Convention Concerning Forced or Compulsory Labour besagt, dass Männer im Alter zwischen 18 und 45 Jahren, die körperlich dazu in der Lage sind, zu Zwangsarbeit herangezogen werden dürfen. Nur was Frauen angeht, herrscht hier ein absolutes Verbot.

Würde man die Feministinnen unserer Tage auf solche Dinge aufmerksam machen, würden sie, so wie die Mädels der Aufschrei-Combo, natürlich erklären, dass dieser Sexismus nicht zählt, weil wir in einem "Frauen unterdrückenden Patriarchat" leben. Diese weltfremde Menschenverachtung wurde mit dem Grimme-Preis geehrt; auf eine Thematisierung solcher Verhältnisse in unseren Medien kann man ewig warten. Schon wenn ich diesen Genderama-Beitrag hier auf Twitter verlinken würde, würde ich als einer dieser "ekelhaften Maskulisten" umgehend gespamblockt.

Vor einer Woche war in einem Podcast der Feministin Katrin Rönicke unter anderem von einem "feminist burnout" die Rede. Als Symptome dieses Burnouts werden unter anderem aufgeführt: "Paranoia that 'misandry' might actually be added to the dictionary someday" sowie "Excessive fantasies of punching the crap out of anyone who spouts “BUT WHAT ABOUT THE MENZ?!" Wenn schon die bloße Aufforderung, man könnte sich ja auch mal um Sexismus gegen Männer kümmern, bei Feministinnen erst zu Gewaltphantasien und schließlich zu einem "Burnout" beiträgt, fragt man sich wirklich, wie lange es diese derzeit geschlechterpolitisch herrschende Ideologie wohl noch macht.

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