"Weißer Ring" erinnert an männliche Opfer häuslicher Gewalt
Die Debatte bewegt sich langsam voran, aber sie bewegt sich:
In der Region werden Männer viel häufiger von ihren Frauen geschlagen, als das in der Öffentlichkeit bekannt ist. Das sagt die Opferhilfsorganisation der "Weisse Ring" in Düren. Auch eine Studie des Robert-Koch-Institutes belegt, dass es gar nicht so selten ist, dass Frauen ihren Männern gegenüber gewalttätig sind.
Hier geht es weiter mit einem grundsätzlich gelungenen Artikel, der nur eine bizarre Passage enthält:
Dass in der StädteRegion Aachen auch das Frauenhaus in Alsdorf Männern helfen kann, weiß kaum jemand. Dort haben sich in diesem Jahr erstmals seit das Beratungsangebot existiert Männer persönlich beraten lassen, also nicht anonym. Offenbar ein Zeichen dafür, dass der Leidensdruck größer gewesen sein muss, als der Scham.
Öhm ... da die Betreiberinnen von Frauenhäusern normalerweise auf die Barrikaden gehen, wenn ihnen zugemutet werden soll, auch männliche Opfer zu betreuen – ist es da wirklich ein Zeichen von "Scham", wenn Männer sich dort nicht beraten lassen (also eine Art individuelles Verschulden der einzelnen Männer) oder nicht doch die Folge unserer sexistischen Gesellschaft, dem sogenannten "Patriarchat"? Und ob für männliche Opfer häuslicher Gewalt ein Frauenhaus wirklich die beste Anlaufstelle sein kann, möchte ich auch sehr bezweifeln.
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