Männerrechtler in den Medien: "Wir sind keine Weicheier-Vereinigung"
Der Schweizer Männerrechtler Oliver Hunziker hat es mit seiner Notunterkunft "Zwüschehalt" für geprügelte Männer binnen weniger Wochen ein weiteres Mal in die Medien seines Landes geschafft, diesmal in den Tages-Anzeiger. Der Artikel endet mit folgenden Absätzen:
Hunziker hat am eigenen Leib erfahren, wie wichtig mehr Unterstützung und Verständnis für Männer wären. Er lebte ebenfalls in einer schwierigen Beziehung. "Bei der Polizei hat man mir gesagt: ‹Jetzt gehen Sie nach Hause und lösen das Problem wie ein Mann.› Ich habe dann nicht nachgefragt, was genau das heissen soll." Was ihn besonders ärgert: Sogar Fachstellen antworten Männern schon mal mit einem saloppen: "Ihre Frau wird schon ihre Gründe gehabt haben." Früher argumentierte man ähnlich, wenn eine Frau sexuell belästigt worden war.
Immerhin denkt die Gesellschaft allmählich um. Die Stadt Bern und die Berner Kantonspolizei etwa haben Ende 2012 eine Broschüre mit Sicherheitstipps für "Jungs und Männer als Opfer von Gewalt" herausgegeben. Darin ist auch von häuslicher Gewalt die Rede. Die einzige Einrichtung, welche Vätern und Kindern vorübergehend "Wohnraum, Schutz und Sicherheit" biete, sei – der Zwüschehalt im Kanton Aargau.
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