Dienstag, Juni 11, 2013

Cicero: Woher kommt die Gewalt der Amazonen und der Selbsthass der entmannten Männer?

Mit der Einführung der feministischen Newspeak an der Uni Leipzig als Aufhänger beschäftigt sich Alexander Kissler in dem politischen Magazin CICERO mit den aktuellen Verwerfungen der Geschlechterdebatte. Ein Auszug aus seinem Artikel:

Woher kommt die Lust an der Gewalt? Dass die Gleichstellungseuphoriker der Sprache, dem Sinn, dem Verstand Gewalt antun und dass niemand jenseits dieser akademischen Elite den brutalen Sprachmissbrauch gutheißt, niemand ihm folgen wird, steht außer Frage. Woher also kommt die Gewalt der Begriffsverbieger – und woher der Selbsthass der männlichen Befürworter im erweiterten Senat der Universität Leipzig, die mehrheitlich zustimmten? Beide zusammen erst, die entmannten Männer und die zum Sinnbruch entschlossenen Amazonen, machten die Begriffskatastrophe perfekt. Sprache war, nach dem Wort Heideggers, einmal das "Haus des Seins". Nun ist sie, zumindest in Leipzig, das "Haus des Scheins" – des Scheins von Fortschritt, der finsterste Reaktion bemäntelt.

(...) Vielleicht also hat der Schriftsteller und ehemalige Kinderbuchautor Bernhard Lassahn ("Käpt‘n Blaubär") das Logbuch zur Stunde vorgelegt, wenn er in der zuverlässig aufmüpfigen "Edition Sonderwege" des Manuscriptum-Verlages zum Auftakt einer "Trilogie zur Rettung der Liebe" jetzt ein Pamphlet vorlegt über den tatsächlichen oder vermeintlichen "Krieg gegen den Mann". Ein solch martialischer Begriff erschreckt; doch das Erschrecken wurde seit der Entscheidung von Leipzig geringer. Das Buch ist, ganz ohne eigenes Zutun, näher an die Wirklichkeit gerückt. (...) Es sind letztlich Verteilungskämpfe um Macht und Geld, die eine männerfeindliche Lobbygruppe momentan zu ihren Gunsten entschieden hat.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

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