Niedergeschrien: Kritische Erwiderungen zur "Aufschrei"-Kampagne
Die "Aufschrei" -Medienkampagne gegen echten und vermeintlichen Sexismus hat es inzwischen in die "Tagesschau" geschafft, heute auf die Titelseite mehrerer Zeitungen und heute Abend in die Talkshow von Günther Jauch, wo schon die Gästeliste garantiert, dass es keine wirklich kontroverse Debatte geben wird. Dabei gehen die vielen kritischen Stimmen häufig unter, die in den letzten Tage gegen diesen Feldzug laut geworden sind. Stattdessen wird mit Schlagzeilen wie Deutschland schreit gegen Sexismus auf eine Einstimmigkeit der gesamten Bevölkerung phantasiert, die es nicht gibt. Aber nicht nur dadurch gewinnt die Aktion leicht totalitäre Züge: Diese zeigen sich auch bei den Kampagnenteilnehmern selbst, wenn sie beispielsweise jeden Versuch einer kontroversen Debatte und jegliche Widerworte mit Parolen wie "blaming the victim", "derailing" und so weiter abzuschmettern versuchen. Gewünscht wird wieder einmal die Einheitsmeinung. Für Genderama habe ich einmal einige längere Beiträge in sehr unterschiedlichem Stil zusammengestellt, die gegen die aktuelle Kampagne Einspuch einlegen, aber garantiert kein Podium in unseren Leitmedien erhalten werden.
Hadmut Danisch: Schmierenjournalismus
Zettels Raum: "Brüderle und die anderen schamlosen Böcke in Nadelstreifen"
Frau Meike: Das Schreien der Lämmer
Llarian: Was für eine Gesellschaft wollen wir eigentlich?
MindCursed: Ein paar Wortinnen zum Feminismus
Berufszyniker: # Aufschrei – Eine Kampagne zerlegt sich selbst
Thomas Stadler: Der #Aufschrei der Herde
Online-Journalismus-Blog: #Aufschrei – ich breche mit einem Tabu
Christian Jakubetz: Das Netz, kaputt aufgeschrien
Schoppe: "Flirten ohne Creepen" – Der Text, den Brüderle nicht kannte
Und einige wenige kritische Artikel haben es doch in die Leitmedien geschafft: Worüber reden wir hier überhaupt, bitteschön? fragt Ilka Peemöller, "Das Opfer ist in diesem Fall der Mann" urteilt Cora Stephan.
Über Hinweise auf andere gelungene Blogbeiträge und Artikel als Erwiderung auf diese Kampagne freue ich mich.
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