Großbritannien: Mütter, die Vätern das Umgangsrecht verweigern, kommen in den Knast
Das Wohlergehen eines Kindes wird am besten durch den Kontakt zu beiden Eltern geschützt. Mütter, die einem Vater den Zugang zu seinen Kindern verweigern, können ihren Pass verlieren, ihren Führerschein und im äußersten Fall sogar ins Gefängnis kommen. Kurz: In England findet gerade ein Fortschritt in Sachen Väterrechte statt, der in Deutschland unweigerlich als "Ausgeburt der kranken Hirne extremistischer Männerrechtler" angefeindet würde. Dabei sind die britischen Umwälzungen, die das Ende so mancher Männerdiskriminierung bedeuten, so massiv, dass sie auch im Ausland große Aufmerksamkeit erhalten. Ich übersetze mal einen zentralen Absatz aus einem Artikel, den Barbara Kay für die kanadische "National Post" dazu verfasste:
Dies ist ein erfreuliche, wenn auch einigermaßen schockierende Entwicklung für die Angehörigen der internationalen Väterrechts-Gemeinschaft. Seit Jahren haben neutrale Beobachter in allen westlichen Ländern auf die Doppelmoral eingehämmert, die in Familiengerichten unter dem Einfluss der feministischen Ideologie Einzug gehalten hat, aber das war wie Wasser, das auf einen Stein getropft ist. Das Raster blieb stur pro-Mutter und anti-Vater. Wenn Sorgerechtsstreitigkeiten nicht friedlich gelöst werden konnten, erteilten Gerichte routinemäßig das alleinige Sorgerecht den Müttern. Schnelle und oft drakonische Strafen bis hin zu Gefängnishaft wurden gegen jedes Ausbleiben von Unterhaltszahlungen durch Männer ausgesprochen, aber Frauen, die gewonheitsmäßig und willkürlich Vätern die gerichtlich zugesprochene Zeit mit ihren Kindern verweigerten, wurden selten auch nur mit einem entsprechenden Nachspiel bedroht, geschweige denn tatsächlich bestraft. Hier in Kanada wurde im Jahr 2003 die Einstellung der Familiengerichte am besten von dem damaligen liberalen Justizminister Martin Cauchon zusammengefasst, der mit Bezug auf Väter, denen ihre Elternschaft verweigert wurde, sagte: "Männer haben keine Rechte, sondern nur Pflichten."
Was führte nun dazu, dass in England männerfeindlichem Sexismus erstmals derart massiv Einhalt geboten wurde? Barbara Kay zufolge waren es die immer unübersehbareren gravierenden, oft katastrophalen Folgen, die Vaterlosigkeit für davon betroffene Kinder haben kann. (Es gibt natürlich auch viele Kinder, die sich trotz fehlendem Vater zu reifen und glücklichen Persönlichkeiten entwickeln.) Über diese Folgen berichtete beispielsweise Matthias Matussek bereits vor fast 15 Jahren ausführlich – und er stellte, gestützt von deutschen Väterrechtlern, eben jene Forderungen auf, die in Großbritannien gerade Gesetz werden. Was geschah daraufhin in Deutschland? Gegen sein Buch gab es eine Strafanzeige von sich diffamiert fühlenden Frauen, zu der Alice Schwarzers "Emma" hämisch Beifall klatschte. Erst mit langer Verzögerung und nur halbherzig wurden leichte Verbesserungen für Väter eingeführt: Verbesserungen allerdings, die etliche Väterrechtler als komplett unzureichend betrachten.
Natürlich berichtet auch die britische Presse über die, so die Daily Mail, "dramatische" Entwicklung, die gerade in Großbritannien stattfindet.
Die skizzierten Fortschritte dürfte Wasser auf den Mühlen derjenigen sein, die sich ein etwas forscheres Vorgehen der Männerrechtsbewegung wünschen: In Deutschland, wo Väterrechtler vor allem sympathisch und seriös erscheinen möchten, stellen sich Erfolge nur ausgesprochen zäh ein. In Großbritannien hingegen, wo Väterrechtler auch mal als Batman verkleidet auf öffentlichen Bauwerken herumturnen und ihr Engagement auf manchen sehr grell wirkt und zu lautstarken Kontroversen führt, kommt es im Kampf gegen die Männerdiskriminierung zu echten Erfolgen ...
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