"Sind Frauen bessere Menschen?" wieder erhältlich – als "E-Book" ab 5 Euro
Vor ziemlich genau zehn Jahren erschien mein Buch "Sind Frauen bessere Menschen?" – ein Werk, das in Deutschland eine männerpolitisch fordernde Bewegung mitbegründete, die über die bereits bestehende Väterbewegung hinausging. Die alten Hasen der Männerszene kennen die Stationen der Geschichte dieses Buches: Wie über 80 angefragte Verlage eine Veröffentlichung des Manuskripts ablehnten, wobei nur wenige mit der Sprache herausrückten, dass ihnen ein feminismuskritisches Werk im Programm schlicht zu riskant war. Wie die erste Lektorin, die man an das Manuskript setzte, ihre Arbeit zwischendrin abbrach und sich weigerte, sich weiter mit dem Text auseinanderzusetzen. Wie die traditionellen Medien das Buch zunächst kollektiv ignorierten, im Internet die Aufmerksamkeit dafür aber wuchs und wuchs – bis dadurch anderthalb Jahre nach der Veröffentlichung des Buches mehr zufällig die Redaktion des FOCUS darauf stieß ("Warum haben wir von diesem Buch denn noch gar nichts gehört?" fragte mich fassungslos der Redakteur. "Hat Ihr Verlag denn keine Rezensionsexemplare rausgeschickt?") und es zum Teil einer ausführlichen, gelungenen Titelgeschichte machte. Und wie ich für mein Buch schließlich nicht nur den Wissenschaftspreis einer Stiftung für Humanismus und Aufklärung erhielt, sondern auch dutzendweise begeisterte Amazon-Rezensionen, die eine ebenso deutliche Sprache sprechen wie die wenigen Verrisse. Die aktuellste dieser Rezensionen ("Niemand kommt um dieses Buch herum") wurde von einer Leserin vor etwas mehr als sechs Monaten online gestellt – da war das Buch schon seit Jahren nicht mehr lieferbar. Mancher enthusiastische Leser bezeichnete es gar als "Bibel der Männerbewegung" (und manche frustrierte Erzfeministin mit "Damit hat die ganze Scheiße angefangen"). Per Mail erreichen mich bis heute immer wieder Anfragen nach einer Neuauflage – die letzte vor wenigen Wochen von einem Professor für Ophthalmologie an einer großen Uniklinik.
Nachdem die einige Zeit lang blockierten Rechte an diesem Buch an mich zurückgefallen sind, hatte ich zunächst vor, es bei einem Verlag neu herauszubringen. Die Suche danach gestaltet sich aber auch heute noch so zäh, dass es aufregender wäre, der Kontinentalverschiebung zuzusehen. Immer mal wieder tut sich ein neuer Verlag als Hoffnung auf, nur um ein paar Monate später ebenfalls vor dem Thema Männerpolitik zurückzuscheuen. Deshalb habe ich beschlossen, mein Werk zum zehnjährigen Jubiliäum als E-Book selbst herauszugeben. Das verschafft dem Leser gegenüber einer Druckausgabe sogar mehrere Vorteile: etwa dass man mein Buch jetzt erstmals nach Stichwörtern gezielt durchsuchen und daraus per paste & copy in Mails oder Forendebatten schnell zitieren kann. (Zitate von der Länge eines normalen Buchabsatzes unter Nennung der Quelle gebe ich dafür gerne frei.) Nicht zuletzt ermöglicht eine Publikation als E-Book einen Schleuderpreis, der das Buch selbst für den ausgebeutetsten Scheidungsvater noch erschwinglich machen sollte – und nicht mal ein Zehntel des günstigtsten Preises beträgt, für den mehrere Händler das Buch auf Amazon-Marketplace feilbieten.
Zu diesem "regulären Preis" von fünf Euro ist das Buch für jeden erhältlich. Wer die Männerbewegung unterstützen möchte, kann für das Buch aber gerne auch einen "politischen Preis" zahlen: Jeder Euro, der über die genannte Summe hinausgeht, wandert direkt auf das Konto von AGENS. Außerdem bekommt jedes Mitglied von AGENS das E-Book auf Wunsch kostenlos zugemailt.
Wenn Sie ein Exemplar dieses Buches erhalten möchten, genügt eine Mail an mich (Cagliostro3@hotmail.com). Ich nenne Ihnen dann meine Bankdaten, und sobald ich den Eingang Ihrer Überweisung auf meinem Konto verzeichne, maile ich Ihnen das Buch.
Die Neuauflage von "Sind Frauen bessere Menschen?" entspricht weitestgehend dem Original einschließlich fast sämtlicher Paratexte (also z. B. dem Anhang). Natürlich hat die Konvertierung zur pdf-Datei zu einigen technischen Zwangsläufigkeiten geführt (neue Seitenzahlen und neue Absatzgestaltung). Inhaltlich gab es allerdings so gut wie nichts zu ändern. Im Gegenteil: Meine vor zehn Jahren für manchen Leser noch gewagt klingenden Erkenntnisse haben sich seitdem durch zig neue Belege bestätigt, die ich in neuen Büchern und vor allem meinen Blogs ausgeführt habe. Wenn ich der rechthaberische Typ wäre, hätte ich "Sind Frauen bessere Menschen?" mit dem Nennen all dieser Bestätigungen durch neue Erkenntnisse locker auf den doppelten Umfang anschwellen lassen können. Das ist aber auch deshalb nicht nötig, weil die aufgebrochene Einseitigkeit in der Geschlechterdebatte ohnehin offensichtlich geworden ist: Über die Benachteiligung von Jungen in der Schule etwa, was 2001 außerhalb meines Buches bis auf wenige verstreute Texte politisch schlicht kein Thema war, gibt es inzwischen Massen von Zeitungsartikeln und anderen Veröffentlichungen.
Aus inhaltlichen Gründen getilgt habe ich allerdings sämtliche Verweise auf "Professor Ertel" und sein "Institut für rationelle Psychologie". Dessen Verlautbarungen wurden im Jahr 2001 noch von Hinz und Kunz bis hin zur EMMA gutgläubig übernommen. Seit einigen Jahren ist das aber nicht mehr der Fall, weil es hier einigen Grund zur Skepsis gab. Insofern gehören solche Passagen meines Erachtens in eine Neuauflage des Buches nicht mehr hinein.
Zuletzt: Natürlich ist nicht nur das zehnjährige Jubiläum meines Buches ein Grund, es jetzt wieder neu herauszugeben. Es soll auch ein weiteres klares Signal dafür sein, dass wir Männerrechtler es nach langem Vorgeplänkel dieses Jahr wirklich ernst meinen.
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