Samstag, April 19, 2008

Lesermail (Kuckuckskinder)

S.K. mailt mir zu diesem Genderama-Beitrag über Simone Schmollacks merkwürdigen Spiegel-Online-Artikel:

Ich möchte noch einmal ein paar Dinge ergänzen, weil ich die Tendenz der Berichterstattung zwar zynisch genug finde, aber immer noch nicht aufrichtig genug.

Es lässt sich doch folgendes ganz klar feststellen:

1. Jede Frau, die durch fremd gehen schwanger geworden ist, kann dies nur geworden sein, weil sie ungeschützten Sex hatte.

Dass diese Frauen sehenden Auges auch noch ihre Männer gefährden, weil sie sexuell übertragbare Krankheiten weitergeben, wurde bisher überhaupt nicht thematisiert.

2. Jede Frau, die ein wenig ihren Körper kennt, kann sich mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit ausrechnen, an welchen Tagen ein besonderes Risiko besteht, schwanger zu werden. Das heißt: Faktisch wird das Risiko einer Schwangerschaft mehr oder weniger bewusst in Kauf genommen.

3. Und wer auch immer versucht hat, mit seiner Partnerin bewusst ein Kind zu zeugen, der wird auch nicht an das Märchen vom "goldenen Schuss" glauben. Das wiederum heißt, besagte Frau wird ihren Mann also mehrfach betrogen haben - ungeschützt und im Bewusstsein des Risikos.

Das wird doch bei jedem Mann als Hintergrundmusik im Kopf laufen, wenn es darum geht, ob er seiner Frau jemals wieder vertrauen kann und ob es ihm möglich ist, zu einem Kind, welches unter diesen Umständen gezeugt wurde, eine Bindung herzustellen oder aufrecht zu erhalten.

Natürlich ist das ein psychisches Dilemma und selbstverständlich interessiert die verletzte Seele des Mannes kein Schwein.

Wenn meine Frau noch nicht einmal minimale moralische Standards einhalten konnte und mein ganzes bisheriges (Familien-) Leben (demnach) auf einer Lüge basierte, würde ich wohl auch zu der Erkenntnis gelangen, lieber noch einmal neu anzufangen.

Dass der Bericht tut, als wäre die Frau und der Mann gleichermaßen Opfer - geschenkt.

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