Mittwoch, November 10, 2004

EHEMALIGE FEMINISTIN FORDERT GLEICHBERECHTIGUNG FÜR MÄNNER

In den letzten Jahren hatten sich mehrere prominente Feministinnen, etwa Doris Lessing und Julia Kristeva, von der Frauenbewegung losgesagt, weil sie feststellen mussten, dass diese sich weniger in Richtung Gleichheit als in Richtung eines totalitären Männerhasses bewegte. Jetzt stößt die deutsche Therapeutin Astrid von Friesen dazu. Unsere „superfeministische Gesellschaft“, so von Friesen in ihrer treffenden Analyse, sei ins andere Extrem umgeschlagen: Rechte nur für Frauen und keine für Männer. Damit habe sie zuhauf ebenso verschüchterte Männer hervorgebracht, deren Menschenrechte zum Beispiel als Väter kaum mehr zählten, wie ewig gekränkte, unzufriedene und egoistische Zicken, die "maulen, wenn die Welt nicht so ist, wie sie es wollen". In seinem blinden Eifer habe der Feminismus übersehen, dass 99 Prozent der Männer ebenso Opfer sind wie die Frauen und stattdessen ein Zerrbild von Männermacht entworfen. Umgekehrt nähmen viele Männer heute zu Unrecht alle Marotten der Frauen hin, die als Mädchen gehätschelt und verwöhnt wurden und keine Grenzen gesetzt bekamen. Deshalb fordert die ehemalige Frauenrechtlerin jetzt – auch darin Doris Lessing ähnlich – eine Emanzipationsbewegung der Männer.

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