Polizei Düsseldorf: Hat Mann Geschlecht gewechselt, um Diskriminierung zu entgehen?
1. Mehrere Leser haben mich auf einen Fall hingewiesen, über den unter anderem die Tagesschau berichtet:
Ein früher männlicher Kommissar soll seinen Geschlechtsstatus im Mai auf weiblich geändert haben, weil er sich dadurch bei einer Beförderung einen Vorteil erhoffte.
So sieht es das Polizeipräsidium Düsseldorf und hat Anzeige wegen versuchten Betrugs erstattet und ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Zuerst hatte der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet.
Die Polizei in Düsseldorf begründet die Anzeige damit, dass die Polizistin im Kollegenkreis mehrfach plakativ erzählt habe, dass sie ihr Geschlecht nur ändern lasse, "um von der behördlichen Frauenförderung" zu profitieren.
Das habe sie nur im Spaß gesagt, sagt ihr Anwalt Christoph Arnold. "Da man nicht jedem Kollegen auf dem Flur in der Behörde das Innerste nach außen kehren will, hat sie darauf einen lockeren Spruch gemacht, der nicht ernst gemeint war", so seine Begründung.
Im Anschluss an die Beförderung habe sie den Schritt wieder rückgängig machen wollen, heißt es von einem Sprecher der Düsseldorfer Polizei weiter. Weil das Präsidium das "als nachhaltige, nicht zu rechtfertigende Störung des Betriebsfriedens bewertet", habe man die üblichen rechtlichen Schritte eingeleitet.
Mittlerweile hat die Polizistin Klage gegen die Polizei und ihre Verfügung eingereicht. Ihr Anwalt Christoph Arnold wirft der Düsseldorfer Polizeipräsidentin eine queerfeindliche Haltung vor. Seine Mandantin sei "in einem männlichen Körper geboren worden und identifiziert sich schon seit Jahren als Frau." Deshalb habe sie ihren Personenstand beim Standesamt auf weiblich ändern lassen.
Nach ihrem Wechsel zum weiblichen Geschlecht habe seine Mandantin das Düsseldorfer Polizeipräsidium entsprechend informiert. Ihre Kollegen hätten ihr danach viel Verständnis entgegengebracht, sagt Arnold. Dass die eigene Behördenleitung nicht akzeptiere, dass auch Polizisten ihr Geschlecht ändern können, sei sehr belastend für seine Mandantin.
Die Polizeichefin bezeichnete die Vorwürfe der Queerfeindlickeit als "absurd".
Eine Situation wie diese ist natürlich nur in einer Gesellschaft möglich, in der es als selbstverständlich gilt, dass Mitglieder eines Geschlechts Vorteile erhält, die Mitgliedern des anderen Geschlechts verwehrt bleiben. Einer der Leser, die mich auf diesen Fall hingewiesen haben, merkt dazu an:
Die Polizeipräsidentin, die vermutlich ordentlich von Frauenförderung und -quote profitiert hat, zeigt einen Menschen an weil dieser sich vermutlich auf Grund besserer Beförderungschancen als Frau hat umschreiben lassen. Es ist also nicht diskriminierend wenn man als Mann schlechtere Chancen hat, sondern anzeigewürdig wenn man ein Gesetz im eigenen Sinne anwendet um auf Grund seines Geschlechtes nicht benachteiligt zu werden.
Der Fall ist heute auch Thema bei Christian Schmidt.
2. In einem Beitrag für die Berliner Website Siegessäule weist eine Autorin die Vorstellung zurück, es sei feministisch, dasss die Wehrpflicht für Frauen zu gelten habe wie für Männer.
Diese Herangehensweise ist nicht nur nicht feministisch, sie ist eine doppelte Perversion des Feminismus. Erstens deshalb, weil sie feministische Argumente instrumentalisiert. Zweitens, weil es der alten patriarchalen Logik folgt, Frauen und ihre Körper in erster Linie als der Gesellschaft zur Verfügung stehende Menschenmasse zu betrachten. Früher sollten sie Vater Staat als Gebärmaschinen dienen und jetzt Gewehrmaschinen bedienen.
Eine Feministin stellt also klar, dass im angeblichen "Patriarchat" Männer "und ihre Körper in erster Linie als der Gesellschaft zur Verfügung stehende Menschenmasse" betrachtet werden – denn es sind quer durch alle Länder und über Jahrtausende der Menschheitsgeschichte hinweg Männer, die weit überwiegend an die Front geschickt werden. Noch bemerkenswerter ist, dass diese Feministin in ihrer Fokussierung auf allein Frauen als Opfer diesen Inhalt ihrer Aussage überhaupt nicht wahrzunehmen scheint. Dinge sind furchtbar, SOBALD SIE FRAUEN BETREFFEN. Vorher sind sie unsichtbar und "normal".
3. Der Wehrbeauftragte des Bundestags will die Musterung junger Männer zur "positiven Erfahrung" machen. Sie solle seiner Ansicht nach als Service gesehen werden: "quasi als kostenfreier staatlicher Fitnesstest".
4. T-Online berichtet über die Lage im Sudan: "Keine sicheren Orte mehr für Frauen".
5. Für den STERN äußert sich die Psychologin und Paartherapeutin Nele Sehrt zu dem neuen Trend junger Frauen, es als peinlich zu erklären, wenn man einen Freund hat: "Ungleichheiten kann man nicht auflösen, indem man das andere Geschlecht abwertet."
6. In einem aktuellen Beitrag für die Online-Plattform Substack erklärt der linksliberale Lehrer David Dennison, warum dein Sohn rechts ist. Einige Auszüge daraus:
Vor ihren Augen und in ihrer Hörweite haben wir Kinder entlang moralischer Grenzen getrennt. Kinder aus den übermäßig privilegierten Gruppen würden aufwachsen und überall — im Fernsehen, online, im Kino, in der Schule, in der Kirche, zu Hause — sehen, dass sie grundsätzlich gefährlich für andere, unschuldigere Gruppen seien. Ihre Vorfahren und Vorgänger hatten dafür gesorgt, und mit einer so schlechten Bilanz, dass sie damit rechnen sollten, andere, strengere Maßstäbe auf ihr Leben angewandt zu sehen. Wahrscheinlich auch ein Maß an sozialer Ausgrenzung und Einschränkung.
Sie sollten damit rechnen, dass es für sie schwerer wird, ins Erwerbsleben einzusteigen, schwerer, soziale und berufliche Leitern zu erklimmen, und schwerer, dass ihre Beiträge anerkannt oder gefeiert werden. Und nicht nur sollten sie auf Beschwerden verzichten, sie sollten sogar dankbar sein.
Einerseits — mal ehrlich — hatten sie es ja immer noch gut. Das ist schließlich, was "Privilegien" bedeutet. Andererseits war ihre Bereitschaft, Respekt und Wohlstand zu opfern, eine moralisch notwendige Buße. Ihr Opfer würde dazu beitragen, die kosmische Bilanz auszugleichen.
Wann wäre sie endlich ausgeglichen? Oh, vermutlich nicht in ihrem Leben. Oder im Leben ihrer Kinder. Oder vielleicht nicht einmal im Leben ihrer Enkel. Tatsächlich ist es problematisch, diese Frage überhaupt zu stellen, also sollten sie solche Gedanken lieber für sich behalten, wenn sie als "gehören zu den Guten“ gelten wollen.
(…) Ein 18-jähriger weißer Mann heute war 8 Jahre alt, als "woke" 2015 losging. Und denkt daran, dass das Bildungswesen eines der ersten Felder war, das eingenommen wurde, sodass es für ihn kaum Schutz gegeben hätte. Sein Lehrer war nicht nur Gemeindemitglied in dieser Kirche, er war ein wahrhaft überzeugter Anhänger.
So ein 18-Jähriger hatte seine gesamte Kindheit von einer Ideologie dominiert, die jede vorstellbare Identitätsgruppe seiner eigenen vorgezogen hat, lange bevor er über die intellektuellen Werkzeuge verfügte, sich zu wehren oder sich zu verteidigen. Man sagte ihm, dass seine beabsichtigte Marginalisierung richtig und natürlich sei, weil er, schlicht durch seine Geburt, durch die Eltern, die er hatte, einen Anspruch auf ein Privileg trug, das er niemals abbezahlen könnte, selbst wenn er mehrere Leben lebte.
Er wuchs umgeben von Klassenkameraden auf, die offen diejenigen verunglimpfen durften, die wie er aussahen, auf Weisen, die ihm niemals als umgekehrtes Vorbild erlaubt gewesen wären. Er sah es auf Bildschirmen, hörte es im Radio, las es in den Büchern, die ihm zugewiesen wurden. Er wurde von Lehrern, Schulleitern, manchmal sogar von Eltern beaufsichtigt, die seine Worte, Gedanken und Taten kontrollierten, auf eine Weise, wie sie es für seine privilegierteren (lies: historisch benachteiligteren) Zeitgenossen nicht taten. Er durfte diesem nicht entkommen. Ihm stand kein Raum offen, in dem diese Regeln nicht galten, und Gott helfe ihm, wenn er versuchte, selbst einen solchen zu schaffen.
(…) Die Partei der Demokraten hat eine eigentümlich große Schwierigkeit zu begreifen, was diese Wahltrends tatsächlich über die Wählerschaft aussagen. Sie haben gerade 20 Millionen Dollar ausgegeben, um junge Männer "zu studieren", in der Hoffnung, sie könnten deren Rechtsdrift verstehen und umkehren.
Die bevorzugte Erzählung läuft ungefähr so:
Junge Männer waren vor 10 Jahren links
Jetzt sind sie rechts
Also hat sie irgendjemand (Andrew Tate?) hypnotisiert
Wir müssen diese Magie an uns reißen, damit sie wieder re-hypnotisiert werden
Das, wie wir gleich sehen werden, ist teilweise richtig. Aber es übersieht einen ziemlich offensichtlichen Punkt, nämlich, nochmals: Es sind nicht dieselben Männer!
Joe Rogan hat nicht eine Gruppe 18-Jähriger in Trance versetzt, sie mit rechtsgerichteten Ideen vergiftet und sie dann freigelassen, damit sie zehn Jahre später dieselben jungen Leute sind, die Gallup-Umfragen beantworten.
Was tatsächlich geschah, war natürlich, dass eine Menge Jungs zu wahlberechtigten Männern herangewachsen sind. Sie hatten in der Tat andere Politiken als ihre jugendlichen Vorgänger, weil — und das ist der Teil, den die Demokraten richtig sehen — sie in gewisser Weise hypnotisiert wurden.
Von uns!
(…) Wir haben diese Kinder in einem ideologischen Korsett gefangen, gegen das sie nicht hätten resistieren dürfen. Gegen das Widerstand böse machte. Dann keuchten wir entsetzt auf, als sie aus unserer Obhut herauswuchsen und entschieden, dass sie eigentlich genug davon gehabt hatten.
Ich will nicht übertreiben, aber: Was wir diesen Jungs angetan haben, war etwas wie Missbrauch. Was wir ihrer Kindheit genommen haben, war etwas wie Diebstahl. Und wir hätten keinerlei Probleme — keineswegs — damit gehabt, das zu verstehen, wenn es irgendeine andere Gruppe getroffen hätte. Wir brachten sie dazu, in einer Welt erwachsen zu werden, die sie hasste und beschuldigte und nie eine Gelegenheit verpasste, sie daran zu erinnern, wie sehr.
Zehn Jahre. Zehn Jahre lang haben wir das getan.
Außerdem bestraften wir gnadenlos jede linksliberale Stimme, die es wagte, ihnen Trost oder Ermutigung zu geben. Damit stellten wir sicher, dass die einzigen unterstützenden Stimmen, die sie hören konnten, die toxischen waren, die es sich zur Marke gemacht hatten, "cancel-proof" zu provozieren.
Was ihre Unterstützung für Trump und die Republikanische Partei angeht, denkt so: Sie verließen einen intimen Partner, der ihnen versprochen hatte, niemals aufzuhören, sie zu schlagen, für einen, der ihnen Liebe und Respekt versprach. Schnell, Demokraten, besser 20 Millionen Dollar ausgeben, um diese Nuss zu knacken.
Für diejenigen, die sich fragen, warum ich nicht mehr Zeit damit verbringe, Trump zu kritisieren, oder warum ich mich weigere, meinen Ärger über die woke Bewegung fallen zu lassen, lautet die Antwort so:
Ich habe einen kleinen Sohn. Ich möchte nicht, dass er zu einem Mann heranwächst, der Leute wie Donald Trump wählt oder Leuten wie Andrew Tate zuhört. Aber ich kann ihn letztlich nicht davon abhalten, eines von beidem zu tun.
Was ich tun kann, ist alles in meiner Macht Stehende zu tun, damit er es nie will. Dass er in einer Welt aufwächst, die ihm nicht das Gefühl gibt, ausgegrenzt oder verachtet zu sein. In der er seine Politik nach seinen Vorlieben wählen kann, nicht nur, indem er zur einzigen Seite flieht, die ihn nicht bluten sehen will.
Ich habe gesehen, was diese widerliche Ideologie älteren Jungs als meinem zugemutet hat, und ich lasse nicht zu, dass sie sich an ihm vergreift. Über meine eiternde Leiche lasse ich nicht zu, dass ihr noch ein weiteres Jahrzehnt dieses Drecks ausrollt.
Ich nickte gern beim Vortrag. Ich klatschte höflich für das Seminar. Ich öffnete meinen Verstand. Ich hörte zu. Es war schwer, es nicht zu tun, wenn man zehn Jahre lang das Podium innehatte. Aber das ist jetzt vorbei.
Jetzt könnt ihr eure generationale Verseuchung nehmen und ihr könnt daran ersticken.
Jetzt bin ich euer Feind. Ich kümmere mich um euer lächerliches Projekt. Und ich werde alles niederbrennen.
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