Grüne-Jugend-Chefin Jette Nietzard: "Unschuldsvermutung abschaffen"
1.
Mit Aussagen in der Talkreihe "Jung und Naiv" hat die Vorsitzende der Grünen Jugend, Jette Nietzard, für heftige Kritik gesorgt. Im Gespräch sprach sie davon, die Unschuldsvermutung "abschaffen" zu wollen – zumindest innerhalb der Partei. "Wir sind eine Organisation, wir sind kein Gericht", sagte sie und machte damit deutlich, dass für sie andere Maßstäbe gelten sollten als im Rechtsstaat.
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2. "Frauen sollten aus der Wehrpflicht komplett rausgehalten werden" fordert eine Expertin für Militärrecht:
"Jetzt ist die Situation aus meiner Sicht für Frauen eigentlich total fantastisch. Frauen können jetzt freiwillig Dienst mit der Waffe tun, können in den Streitkräften alles werden, wenn sie entsprechende Tests bestehen – aber Frauen dürfen auf keinen Fall zum Dienst mit der Waffe verpflichtet werden.
(…) Die Wehrpflicht für Frauen bedeutet ja nur, dass wir eine Pflicht zusätzlich für Frauen schaffen. Es gibt eine zusätzliche Rolle, in die ich Frauen reinzwinge, obwohl die das gar nicht wollen. Die dürfen das nicht machen, sondern die müssen das machen. Und damit schaffe ich auch noch Folgeprobleme. All die Benachteiligungen, denen Frauen eh schon unterliegen, vertiefe ich so noch.
(…) Eine allgemeine Dienstpflicht wäre für mich eine allgemeine Dienstpflicht nur für Männer. Die könnte man durchaus gerecht organisieren, als Ergänzung zur Wehrpflicht, indem man sagt: Du kannst dir grundsätzlich aussuchen, ob du zum Bund gehst oder was im Zivilbereich machst."
3. In der "Welt" berichtet Stefanie Unbehauen über häusliche Gewalt gegen Männer. (Bezahlschranke.)
4. In der britischen Tageszeitung Daily Mail erzählen Kuckucksväter, wie es für sie war, als sich der "schönste Moment ihres Lebens" als Betrug herausstellte.
5. Einer aktuellen Studie der britischen Universität Swansea zufolge nehmen sich frischgebackene Väter sieben Mal häufiger das Leben als Frauen, die gerade zur Mutter geworden sind.
Dieser Unterschied ist mehr als nur eine Statistik: Er ist ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Schätzungsweise 8 bis 13 % der frischgebackenen Väter leiden in dieser Phase der Vaterschaft unter Depressionen, doch die psychische Gesundheit von Vätern wird nach wie vor weitgehend verschwiegen und nicht überwacht. Im Gegensatz zur Müttersterblichkeit wird der Selbstmord von Vätern vom britischen National Health Service nicht einmal dokumentiert.
Während Mütter vor und nach der Geburt spezielle psychologische Unterstützung erhalten, müssen Väter häufig alleine damit zurechtkommen. Diese Lücke ist jedoch nicht nur unfair, sondern auch fatal. Die Forscher hinter der Studie betonten, dass Selbstmord tatsächlich vermeidbar ist und dringend Maßnahmen ergriffen werden sollten. Eine frühzeitige Unterstützung von Vätern hat das Potenzial, Leben zu retten, bessere Ergebnisse für Kinder zu erzielen und hoffentlich das Schweigen zu brechen. Die Botschaft ist klar: Vaterschaft ist wichtig, und die Bedeutung der psychischen Gesundheit von Männern sollte thematisiert werden.
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